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NVR beschließt Modernisierungsprogramm

(NVR) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Rahmen der dritten Modernisierungsoffensive in Nordrhein-Westfalen, die unter dem Kurzslogan #1von120 vermarktet wird, hat der Aufgabenträger Nahverkehr Rheinland (NVR) die Planungen für sein Gebiet abgeschlossen. In seiner letzten Sitzung hat der Hauptausschuss des NVR weitreichende Finanzierungsvereinbarungen verabschiedet. Diese Beschlüsse müssen nun noch von der Verbandsversammlung des NVR bestätigt werden. Insgesamt sollen 15 Bahnhöfe im Rheinland in das Programm aufgenommen werden.

Die Bandbreite reicht dabei von großstädtischen Vorortbahnhöfen bis hin zu Stationen im ländlichen Raum. Die für die Modernisierung ausgewählten Stationen haben einen hohen Erneuerungsbedarf. Sie erhalten unter anderem neue Bahnsteige für den höhengleichen Einstieg in die Fahrzeuge, barrierefreie Zugänge zu den Bahnsteigen sowie eine neue Beschilderung und Beleuchtung. NVR-Geschäftsführer Norbert Reinkober: „Wir wollen uns nicht auf den Erfolgen der ersten beiden Modernisierungsoffensiven ausruhen.

Es geht darum, dass alle unsere Fahrgäste ein komfortables Angebot im öffentlichen Personennahverkehr nutzen können.“ Mit den Planungen soll in diesem Jahr begonnen werden, der Baubeginn ist für 2022 vorgesehen. DB Station&Service trägt mit Bundesmitteln die Ausgaben für den Erneuerungsbedarf. Der NVR wird etwa 40 Millionen Euro für zusätzliche Verbesserungen wie zum Beispiel den barrierefreien Ausbau bereitstellen. Insgesamt werden circa 60 Millionen Euro investiert.

Gebaut werden soll im Rahmen der MOF 3 in Aachen West, Bonn-Mehlem, Köln-Longerich, Köln-Nippes, Leverkusen-Schlebusch, Rösrath, Euskirchen-Großbüllesheim, Euskirchen-Stotzheim, Euskirchen-Kreuzweingarten, Mechernich-Satzvey, Dahlem-Schmidtheim, Kall, Kall-Urft, Kall-Scheven und Rhöndorf. Im Rahmen der zwischen 2004 und 2010 laufenden MOF 1 wurden bereits 87 Stationen in Nordrhein-Westfalen modernisiert.

Derzeit läuft die MOF 2, bei der an weiteren 117 Haltestellen zwischen Rhein und Weser gearbeitet wurde und wird, unter anderem die Modernisierung der Bahnhöfe in Gummersbach, Stolberg und Erftstadt. In einem zweiten Finanzierungsprogramm geht es um den Ausbau der Haltepunkte auf den Außenästen des Rhein-Ruhr-Express. Dafür sollen 19 Stationen auf den Abschnitten Köln-Düren-Aachen, Köln-Bonn-Koblenz und Aachen-Mönchengladbach angepasst werden.

Es geht vor allem um die Bahnsteiglängen und –höhen. Vorgesehen ist, dass die Arbeiten bis zur geplanten Betriebsaufnahme der Linien mit RRX-Fahrzeugen in 2019 (RE 5 und RE 6) sowie 2020 (RE 1 und RE 4) beendet sind. Ausgebaut werden die Stationen in Köln-Mülheim, Köln-Süd, Brühl, Bonn Hbf, Langerwehe, Eschweiler Hbf, Stolberg Hbf, Eilendorf, Aachen-Rothe Erde, Aachen Hbf, Aachen-Schanz, Kohlscheid, Herzogenrath, Übach-Palenberg, Geilenkirchen, Lindern, Brachelen, Hückelhoven-Baal und Erkelenz. Der NVR beteiligt sich mit 12 Millionen Euro.


Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
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