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U-Bahn Nürnberg mit Fahrgastrekord

22.01.24

Im Jahre 2023 nutzten so viele Menschen wie nie zuvor die U-Bahnen der VAG Nürnberg. Die Daten von Dauerzählstellen an allen 49 U-Bahnhöfen zeigen, dass in diesem Betriebszweig mit über 111 Millionen Fahrgästen im vergangenen Jahr ein Rekordwert erreicht wurde. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Steigerung um rund 19 Prozent. Gegenüber dem letzten Vor-Corona- und bisherigen Rekordjahr 2019 zählte die VAG rund 1,2 Millionen mehr Fahrgäste auf den drei U-Bahn-Linien.

„Bedenkt man, dass die ersten Monate des Jahres 2023 noch durch die Corona-Folgen geprägt waren und im Vergleich zu Früher deutlich mehr Menschen im Homeoffice arbeiten, ist der neue Fahrgastrekord umso bemerkenswerter“, stellt VAG-Vorstandssprecher Tim Dahlmann-Resing fest. Die deutliche Trendwende kam im Mai mit der Einführung des Deutschlandtickets. „Ab diesem Zeitpunkt haben wir das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht und dann sogar übertroffen.“

Im Juni sorgte der Evangelische Kirchentag für einen weiteren Zuwachs. An fünf Tagen wurden etwa doppelt so viele Fahrgäste wie an vergleichbaren Tagen befördert. Im Vergleich zum Juni 2019 waren das fast zwanzig Prozent mehr Fahrgäste. Den absoluten Rekord hält jedoch der Oktober 2023: Mit 10,4 Millionen auf der U-Bahn gezählten Fahrgästen hat die VAG in diesem Monat den höchsten je gemessenen Wert erzielt. Weitere Monate mit jeweils über zehn Millionen Fahrgästen waren Juli und Dezember. Im Juli wurden dabei erstmals die zehn Millionen Fahrgäste überschritten.

„Diese Zahlen legen nahe, dass viele Menschen das Deutschlandticket intensiv genutzt haben – und zwar vor allem in ihrer Freizeit“, so Tim Dahlmann-Resing. Denn der Fahrgastzuwachs verteilte sich über den ganzen Tag und insbesondere auch die Abendstunden. Offensichtlich findet also auch deutlich mehr Freizeitverkehr statt, gerade dann wenn freie Kapazitäten sind, was in der morgendliche Frühspitze nicht der Fall. Der VAG-Vorstand sieht in den gestiegenen Fahrgastzahlen ein deutliches Signal an die Politik, das Angebot weiter auszubauen.

Neben den im Projekt Nahverkehrsentwicklungsplan 2025 plus (NVEP 2025+) der Stadt Nürnberg vorgeschlagenen Erweiterungen des U-Bahn-Netzes liegen für weitere Vorschläge aus der Politik für eine Erweiterung vor. „Neben einer dauerhaft gesicherten und verlässlichen Finanzierung des Deutschlandtickets erfordert das insbesondere die Bereitstellung ausreichender Mittel für den im aktuellen Koalitionsvertrag verankerten Ausbau- und Modernisierungspakt“, fordert Tim Dahlmann-Resing.

Die U-Bahn Nürnberg wurde am 1. März 1972 eröffnet und ist seit dem 15. März 2008 der erste dauerhafte Betrieb mit einer fahrerlosen U-Bahn-Linie in Deutschland. Sie bildet das Rückgrat des schienengebundenen Verkehrs in Nürnberg und Fürth und wird durch die S-Bahn und in Nürnberg zusätzlich durch die Straßenbahn und den Stadtbus ergänzt. Auf ihrem 38,2 Kilometer langen Streckennetz verkehren drei Linien.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de