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Cottbus soll Wasserstoff-Modellstadt werden

(Brandenburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Stadt Cottbus in Brandenburg soll in den kommenden Jahren zur Wasserstoff-Modellstadt werden. Aufgrund des Ausstiegs aus der Braunkohle-Gewinnung steht ein umfassender Strukturwandel bevor. Bei der Umgestaltung des Energiesystems übernimmt Wasserstoff als Energiespeicher eine immer größer werdende Rolle. Mittels der Elektrolysetechnologie besteht die Möglichkeit, Überschüsse elektrischen Stromes aus regenerativen Energiequellen effizient und in großtechnischem Maßstab zu speichern.

Wasserstoff dient als Langzeitspeicher für den Elektrizitätssektor sowie als Kraftstoff für speziell optimierte Verbrennungsmotoren beziehungsweise Brennstoffzellen zur emissionsfreien Mobilität. Folglich stellt Wasserstoff nicht nur im Bereich der Energieversorgung, sondern auch im Verkehrssektor eine Schlüsseltechnologie dar. In der Stadt Cottbus gibt es bereits diverse Akteure, die sich in der Forschung, Entwicklung, Anwendung oder Erzeugung mit dem Thema Wasserstoff beschäftigen.

Das Netzwerk durchatmen bündelt zukünftig die verschiedenen Aktivitäten und vernetzt alle Akteure. Dadurch wird Cottbus zur Wasserstoff-Modellstadt. durchatmen bindet innerhalb des Strukturwandels die Bevölkerung auf dem Weg von einer Stadt der Braunkohle zu einer Stadt des Wasserstoffs mit ein. Den Anstoß zum Netzwerk gab das kommunale Verkehrsunternehmen Cottbusverkehr.

Geschäftsführer Ralf Thalmann erklärt dazu: „Als Verkehrsbetrieb kommt uns eine Schlüsselrolle im Bereich Umweltschutz und Mobilität zu. Im Zuge der Herausforderungen des Strukturwandels, vor denen wir als Gesellschaft stehen, wollen wir unserer Verantwortung gerecht werden und unsere Verkehrsleistungen komplett emissionsfrei anbieten – und zwar lieber heute als morgen.“

Thalmann: „Ein emissionsfreier Nahverkehr in der Stadt Cottbus leistet einen herausragenden Beitrag zur Lebensqualität, stärkt den Wirtschafts- und Forschungsstandort und nimmt eine Vorreiterrolle für den motorisierten Individualverkehr ein. Der gestärkte Umweltverbund, mit emissionsfreiem Nahverkehr als Rückgrat, in der Modellstadt Cottbus kann das Herz der Innovations- und Energieregion des 21. Jahrhunderts bilden.“

Oberbürgermeister Holger Kelch (CDU): „Cottbus/Chó?ebuz bleibt mit solchen innovativen Projekten Zentrum der modernen Energieregion. Die Wasserstofftechnologie ist ein Baustein der Zukunft für eine hochmoderne und Ressourcen schonende, also dauerhaft wirksame Stadtentwicklung. Smart City und Reallabor Lausitz sind Pfunde, mit denen wir im Strukturwandel vorankommen. Dabei ziehen wir an einem Strang und wissen, was wir wollen und wie wir das in konkrete Vorhaben gießen. Unser Mut, die Dinge anzupacken und unsere Zuversicht haben ganz offensichtlich überzeugt.“

Gemeinsam mit den Partnern des Netzwerks sollen die in der Lausitz vorhandenen Potenziale gebündelt und freigesetzt werden – auch, um weiterhin ein wichtiger Energiestandort in Deutschland zu bleiben.



Stefan Hennigfeld
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