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Ferlemann fordert höhere Fahrpreise

(Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Sonderbeauftragte der Bundesregierung für den Eisenbahnverkehr, Staatssekretär Enak Ferlemann (CDU), hat am vergangenen Wochenende höhere Fahrpreise für den SPFV gefordert. Alternative könnte die DB AG auch die Sparpreisverfügbarkeit reduzieren und so eine faktische Preiserhöhung durchführen. So argumentierte Ferlemann in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Er verwies darauf, dass auch die Fahrpreise für Fernbusse in der Vergangenheit gestiegen seien.

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Probleme der DB Fernverkehr AG in Bezug auf das Flottenmanagement und die Pünktlichkeit, sollen höhere Fahrpreise dafür sorgen, dass mehr Geld zur Verfügung steht. Dies könne dann in bessere Instandhaltungsmaßnahmen investiert werden oder auch im Rahmen höherer Trassenpreise der Infrastruktur zugutekommen. Ferlemann wörtlich: „Für 19 Euro quer durch Deutschland, das kann nicht der Normalfall sein.“

Gemeinsam mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) soll Ferlemann die strukturellen Probleme der DB AG in den Griff bekommen. Problematisch ist allerdings die Tatsache, dass die Sparpreisverfügbarkeit ein streng gehütetes Geschäftsgeheimnis der Deutschen Bahn ist. Es kann daher niemand nachvollziehen, wie sich die Verfügbarkeit entwickelt. Die DB AG kann daher sehr wohl faktische Fahrpreiserhöhungen durchführen, ohne dass die Öffentlichkeit davon Kenntnis erlangen würde.




Stefan Hennigfeld
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