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Hochbahn: Planfeststellung startet

(Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Hamburger Hochbahn AG hat für den ersten Abschnitt der U5 den Antrag auf Planungsgenehmigung bei der Planfeststellungsbehörde eingereicht. Im Rahmen des Verfahrens liegen die Planungsunterlagen noch bis zum 29. August öffentlich aus. Der erste Abschnitt der U5 führt von Bramfeld und Steilshoop über Barmbek-Nord bis in die City Nord und bindet Stadtteile mit mehr als 100.000 Einwohnern und über 30.000 Arbeitsplätzen an das Hamburger Schnellbahnnetz an.

Nach Fertigstellung der U5 werden auf dem Abschnitt rund 50 000 Fahrgäste pro Tag erwartet. Jens-Günter Lang, Technik-Vorstand der Hochbahn: „Das Planfeststellungsverfahren für die U5 Ost ist ein wichtiger Meilenstein für das Projekt. Wir sind stolz und sehr zufrieden, dass wir ein so gutes Ergebnis für Strecke und Haltestellen gefunden haben.“

Die Hochbahn bietet einen zusätzlichen Service in den Stadtteilen entlang der Strecke der U5 Ost: Vom 8. bis 29. August können die Unterlagen an sechs zusätzlichen Terminen in Bramfeld, Steilshoop und Alsterdorf eingesehen werden. Mitarbeiter der Hochbahn stehen für Fragen zur Verfügung. Entwürfe für neue Doppelhaltestelle Sengelmannstraße Neben dem Start des Planfeststellungsverfahrens steht jetzt auch das Aussehen der neuen Doppelhaltestelle Sengelmannstraße fest. Künftig wird hier ein bahnsteiggleicher Umstieg mit Anschlusssicherung zwischen der U5 und der U1 möglich sein.

Stephanie Holk, Projektleiterin U5 Ost: „Die Umsteigehaltestelle Sengelmannstraße wird die U5 Ost zusätzlich aufwerten. Fahrgäste können schon vor Fertigstellung der gesamten U5 deutlich schneller und komfortabler als heute in die Innenstadt kommen. Nach der Fertigstellung der U5 Mitte gibt es dann zwei Wege in Hamburgs Zentrum.“

Für die Anbindung der U5 Ost wird die Haltestelle Sengelmannstraße komplett umgebaut. Der heutige U1-Bahnsteig und der daneben liegende, seit den 70er Jahren nicht genutzte Bahnsteig werden nach dem Vorbild anderer großer Umsteigehaltestelle, wie z. B. der Kellinghusenstraße, zu einer Doppelhaltestelle zusammengefasst.

Die Züge der U1 und U5 halten dann in beiden Richtungen künftig an je einem Bahnsteig. In Zukunft kann so am gleichen Bahnsteig von der U1 in die U5 (oder umgekehrt) umgestiegen werden. Für den automatischen Betrieb der U5 erhält je eine Seite Bahnsteigtüren. Der Entwurf für die Gestaltung der Haltestelle kommt vom Architekturbüro GKKK Architekten BDA aus Hamburg.

Nach einer europaweiten Ausschreibung wurde dieses Büro mit den Planungen beauftragt. Im Zentrum des Entwurfs steht das Haltestellendach, das komplett neu entsteht. Die Konstruktion dient gleichzeitig als „Einhausung“ für die Haltestelle und bietet so zusätzlichen Lärmschutz für Anwohner. Dieses Thema spielte eine wesentliche Rolle bei den Anregungen der Bürger in dem Beteiligungsverfahren, das die Planung begleitete.



Stefan Hennigfeld
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