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Mofair e.V. feiert 15jähriges Bestehen

(Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Sommer 2005 wurde Mofair als Verband der damals noch recht neuen Wettbewerbsbahnen auf dem Netz der DB AG gegründet. Nun ist eine Broschüre zum 15jährigen Jubiläum erschienen: Sie bietet einen Überblick über Geschichte und Entwicklung des Verbandes, zeichnet ein aktuelles Bild des Marktes im Schienenpersonenverkehr und beschreibt die wichtigsten Herausforderungen für die kommenden Jahre. Interviews und Interventionen wichtiger Partner und Begleiter des Verbandes runden das Bild ab.

„Gerade die Debatte um Corona-Hilfen für ‚die Bahn‘ zeigt, wie wichtig die Arbeit von mofair ist und bleiben wird,“ betont Mofair-Präsident Christian Schreyer. „Wir wollen eine diskriminierungsfreie Unterstützung nach klaren Kriterien für alle Marktteilnehmer. Eine einseitige Unterstützung per Eigenkapitalerhöhung exklusiv für die Deutsche Bahn AG gefährdet den Wettbewerb massiv.“

Der Verband wirbt für faire Wettbewerbsbedingungen für die Schiene – intermodal gegenüber Straße und Luftverkehr, aber vor allem auch auf der Schiene. Während wettbewerbliche Vergaben im SPNV den Anteil der Wettbewerbsbahnen mittlerweile auf vierzig Prozent geschraubt haben, ist im SPFV noch viel zu tun.Noch immer sind im integrierten Konzern Quersubventionen der Transporttöchter DB Regio, DB Fernverkehr und DB Cargo durch die regulierten Monopolbereiche nicht wirksam ausgeschlossen.

Durch die Art und Weise, wie die Bundespolitik in diesen Tagen dem öffentlichen Verkehr zu helfen versucht, kann sie die Erfolge vieler Jahre entweder nachhaltig stützen – wie durch den Rettungsschirm für den gemeinwirtschaftlichen Verkehr, an dem sich der Bund mit 2,5 Milliarden Euro beteiligen will. Oder sie kann die Erfolge zunichtemachen – durch die geplante neuerliche Eigenkapitalerhöhung von fünf Milliarden Euro für den integrierten Konzern Deutsche Bahn AG. Weder ist klar, ob die Bedarfe wirklich mit der Corona-Krise zu tun haben, noch welche Mittel auf welche Konzernteile entfallen sollen.




Stefan Hennigfeld
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