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München: Investitionen ins Schienennetz

(München) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Stadtwerke München (SWM) erneuern im Jahr 2020 weitere Teile der Verkehrsinfrastruktur im Netz der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). So entsteht am Hauptbahnhof mehr Platz für die Tram. Bei der U-Bahn wird ein großes Weichenfeld südlich der Münchner Freiheit einer grundlegenden Erneuerung unterzogen. Wie bereits angekündigt erneuern die SWM im Sommer 2020 südlich des U-Bahnhofs Münchner Freiheit insgesamt neun Weichen.

Sie stammen aus dem Jahre 1971, dem Eröffnungsjahr der Münchner U-Bahn, und müssen aus Altersgründen ausgetauscht werden. Um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, werden die Bauarbeiten in dem Zeitfenster zwischen der Fußball-EM und dem Oktoberfest stattfinden. Sie beginnen am Montag, 13. Juli, und dauern bis Freitag, 18. September.

Der überwiegende Teil der Bauzeit liegt damit in den Sommerferien ohne Schülerverkehr, auch finden in dieser Zeit nur wenige Spiele in der Allianz Arena statt. Zusätzlich zur Weichenerneuerung an der Münchner Freiheit finden auch in diesem Jahr viele weitere Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen statt, beispielsweise Schleifzugeinsätze und Schienenwechsel.

Fortgesetzt wird die Modernisierung des U-Bahnhofs Sendlinger Tor. Diese Bauarbeiten kommen jedoch in der Regel ohne längere Sperrungen aus. Sie werden im Rahmen einer verlängerten Betriebsruhe bzw. bei eingleisigem Verkehr mit reduziertem Takt im Spätverkehr und an Wochenenden abgewickelt. SWM und MVG investieren auch in diesem Jahr in den Ausbau und Erhalt des Münchner Trambahnnetzes.

Die mit Abstand größte Maßnahme findet ab April 2020 am Hauptbahnhof statt. Dort wird die derzeit zweigleisige Haltestelle auf dem Bahnhofplatz um ein drittes Gleis erweitert, um mehr Platz für die Tram zu schaffen und den Betrieb künftig flüssiger gestalten zu können. Außerdem stellen die SWM eine Gleisverbindung von der Arnulfstraße in die Prielmayerstraße her.

Diese wird es den Linien 16 und 17 vom Romanplatz kommend künftig ermöglichen, die Haltstelle Karlsplatz (Stachus) auch über die Prielmayerstraße zu erreichen – wichtig, um den Betrieb flexibler gestalten und künftig auch bei Störungen am Bahnhofplatz oder in der Bayerstraße aufrechterhalten zu können.




Stefan Hennigfeld
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