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DB AG startet Hygieneoffensive

(Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn startet eine Offensive für Hygiene und Sauberkeit. Zusätzliches Reinigungspersonal und veränderte Reinigungspläne sorgen dafür, dass die Reisenden auch in Zeiten von Corona sicher in Zügen und Bahnhöfen unterwegs sind. Ab Mitte dieser Woche erhöht die DB die Zahl der Reinigungskräfte an Bord der Fernverkehrszüge deutlich: Bis Juli sollen 500 Mitarbeiter und damit doppelt so viele wie bisher die ICE und IC während der Fahrt reinigen. Im August soll es dann 600 „Unterwegsreiniger“ geben.

Berthold Huber, DB-Vorstand für Personenverkehr: „Vor dem Corona-Virus können wir uns nur gemeinsam schützen. Wir reinigen unsere Züge und Bahnhöfe mehr als je zuvor. Bahnfahren ist sicher. Gleichzeitig bitten wir unsere Fahrgäste um ihre Mithilfe. Wenn sich alle an Hygiene- und Maskenregeln halten, kommen alle gesund und sicher ans Ziel.“

Bundesweit sorgen mehr als 4.300 Mitarbeiter jeden Tag für saubere Züge und saubere Bahnhöfe. Die Deutsche Bahn gibt für Hygiene und Reinigung jedes Jahr einen hohen dreistelligen Millionenbetrag aus, der dieses Jahr noch weiter erhöht wird. Im Fernverkehr werden die Züge bei der Bereitstellung in den Werken gereinigt und alle zwei Stunden während der Fahrt. DB Regio-Züge werden im Durchschnitt drei Mal pro Tag gesäubert, bei Linien mit vielen Reisenden auch häufiger.

Der Schwerpunkt der Reinigung liegt dabei nun auf sogenannten Kontaktflächen, das sind Türdrücker, Griffe und Haltestangen. Während der Fahrt oder an Wendebahnhöfen werden diese Flächen im Zug mehrfach gesäubert. Auch an den Bahnhöfen reinigen die DB-Mitarbeiter Türgriffe, Handläufe und die Bediensysteme an Fahrkarten- und Snackautomaten besonders häufig.

An den zwanzig großen Bahnhöfen können sich zudem die Kunden in den Waschräumen kostenlos die Hände waschen. An 180 Bahnhöfen und 150 Service Stores gibt es künftig kostenlos Desinfektionsmittel in Spendern. Vor den DB Informationen, in den Reisezentren und vor vielen Geschäften in den Bahnhöfen sind auf dem Boden Mindestabstandsmarkierungen eingezeichnet.

Alle DB-Mitarbeiter, die Kontakt zu Kunden haben, tragen eine Mund-Nase-Bedeckung. Die DB AG hat dafür bereits 19 Millionen Masken eingekauft. Fahrgäste, die im ICE fahren und ihre Maske vergessen haben, können ein Exemplar im Bordbistro nachkaufen. Es stehen ausreichend zur Verfügung, sodass die Engpässe, die es am Anfang der Coronakrise gegeben hat, nicht mehr zu befürchten sind.

Ihre Fahrkarten können Kunden kontaktlos über bahn.de oder den DB-Navigator kaufen. Sie werden in den Zügen dann kontaktlos kontrolliert. In vielen Fernverkehrszügen besteht außerdem die Möglichkeit, den Komfort-Check-in zu nutzen, womit die persönliche Kontrolle entfällt. Diese Möglichkeiten des digitalen Reisens gibt es bereits seit längerem, Fahrgäste, die davon bislang noch keinen Gebrauch gemacht haben, haben jetzt die Möglichkeit, sich mit den neuartigen Systemen vertraut zu machen.




Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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