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DB Regio NRW kann Qualität steigern

(Nordrhein-Westfalen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Qualitätsoffensive von DB Regio NRW zeigt Wirkung. Das Unternehmen hat ein ganzes Bündel von Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die betriebliche Lage auf mehreren stark frequentierten Linien zu verbessern. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Seit dem Frühjahr konnte das Unternehmen seine Qualität im Bereich der S-Bahn Rhein-Ruhr sowie auf der Linie RE 6 zwischen Minden und Köln/Bonn Flughafen spürbar steigern.

„Unsere Leistung insbesondere auf den Linien S 1, S 68, S 8 und RE 6 spiegelte in den vergangenen Monaten leider nicht den hohen Anspruch wider, den wir an uns selbst stellen und den unsere Fahrgäste wie unsere Besteller von uns erwarten“, sagt Andree Bach, Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio NRW. „Für die Einschränkungen, die unsere Kunden zeitweise spüren mussten, möchten wir uns entschuldigen.“

Vor allem der hohe Schadstand von Doppelstockwagen und Triebzügen sorgte auf den betreffenden Linien immer wieder für Fahrten in mit weniger Wagen als vorgesehen und es kam auch zu Zugausfällen. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, unsere Leistungen dauerhaft zu verbessern und haben seit Beginn des Jahres bereits deutliche Fortschritte in Sachen Qualität gemacht“, macht Bach deutlich.

Um die Verfügbarkeit von Fahrzeugen zu erhöhen und Lieferengpässe bei der Ersatzteilbeschaffung zu kompensieren, hat DB Regio NRW die betrieblichen Ressourcen erweitert. Der Tauschbestand von Bremszylindern wurde erhöht, zudem sorgt ein zusätzlicher Lieferant nun für mehr Tempo bei der Radsatzaufarbeitung von S-Bahn-Fahrzeugen.

Auch der Einsatz zweier weiterer Loks sowie von Ersatzfahrzeugen anderer Bauart schaffen Entspannung auf der Schiene. Zudem hat DB Regio NRW organisatorische Maßnahmen erfolgreich in die Tat umgesetzt: So wurden am Standort Düsseldorf die Abläufe zur Bereitstellung von Zügen optimiert. Nicht nur betriebliche Prozesse laufen nun schneller, auch zusätzliche Lokrangierführer sorgen dort für mehr Bewegung.

Spezialisten aus anderen Instandhaltungsbereichen haben zudem die Kollegen im Werk Düsseldorf entlastet und bei der Abarbeitung des zwischenzeitlichen Instandhaltungsstaus bei S-Bahn- und Doppelstockwagen unterstützt. Außerdem stehen zusätzliche Bereitschaften in den Werkstätten Düsseldorf und Essen parat. „Das Ergebnis zeigt, dass sich das engagierte Zusammenspiel der Kollegen aus allen Fachbereichen bewährt hat“, betont Bach. „Nun gilt es, den erreichten Standard weiter auszubauen und dauerhaft zu halten.“

Allerdings: DB Regio NRW wird Ende des laufenden Jahres den Betrieb der S-Bahn Rhein-Ruhr mit Ausnahme der Kölner Linien und der gesondert ausgeschriebenen Linien S 5 und S 8 an Abellio bzw. die Eurobahn abgeben. Auch die Linie RE 6 wird dann von National Express übernommen. Bis dahin allerdings hat DB Regio NRW das Ziel, die Leistungen bis zum letzten Augenblick mit maximaler Qualität durchzuführen – und dann wird eine geordnete Übergabe an die neuen Betreiber erfolgen.



Stefan Hennigfeld
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