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Grünes Licht für die StUB Erlangen

(Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Gleich drei positive Nachrichten für das Projekt „Stadt-Umland-Bahn“ (StUB) gab es letzte Woche: Die Regierung von Mittelfranken hat die Planung als raumverträglich beurteilt. Die aktualisierte Kostenschätzung zeigt nur einen leichten Anstieg im Vergleich zur bisherigen Kostenermittlung. Zusätzlich wird es vom Bund mehr Fördergelder für das Straßenbahnvorhaben geben. Das bedeutet eine deutliche Entlastung für die drei Städte.

Die weiteren Planungen können beginnen. Nach knapp sieben Monaten hat die Regierung von Mittelfranken das sogenannte Raumordnungsverfahren zur Stadt-Umland-Bahn abgeschlossen. Demnach ist das Straßenbahnprojekt, das die drei Städte Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach verbinden soll, raumverträglich. Lediglich einen Teilabschnitt der Strecke in Tennenlohe gilt es, erneut zu betrachten. Die positive Beurteilung durch die Landesplanungsbehörde ist ein großer Schritt hin zum Bau der StUB.

„Knapp zwei Jahre hat das Team des Zweckverbands Stadt-Umland-Bahn im Vorfeld des Raumordnungsverfahrens gearbeitet. Im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern wurde der unter Abwägung sämtlicher Kriterien beste Linienverlauf ermittelt. Über 100 Alternativen wurden dabei intensiv diskutiert und untersucht. Wir freuen uns, dass die Regierung von Mittelfranken die gute Arbeit der Planerinnen und Planer nun bestätigt hat“, betont German Hacker (SPD), Verbandsvorsitzender des Zweckverbands Stadt-Umland-Bahn (ZV StUB) und Erster Bürgermeister der Stadt Herzogenaurach.

Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) ergänzt: „Mit dem positiven Abschluss des Raumordnungsverfahrens kommen wir einer dringend notwendigen Verkehrslösung für die Region ein ganzes Stück näher. Die StUB ist ein wichtiger Beitrag zum lokalen Umwelt- und Klimaschutz. Sie steht für mehr saubere Luft und auch mehr Lebensqualität in den Städten Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach.“

Insgesamt 90 Seiten umfasst die landesplanerische Beurteilung der Regierung von Mittelfranken. Als zuständige Landesplanungsbehörde für das Vorhaben wägt sie darin die wichtigen Aspekte der Raumordnung, wie Natur und Landschaft, Wasser, Verkehr, Immissionsschutz, Stadtentwicklung und Wirtschaft, ab. 82 Behörden, Institutionen und Kommunen wurden dafür zur Stellungnahme aufgerufen. Aus der Öffentlichkeit gingen etwa 200 Äußerungen ein.

Für die weiteren Planungen des Zweckverbands Stadt-Umland-Bahn hat die Regierung verschiedene Maßgaben aus den Bereichen Verkehr, Wirtschaft (inkl. Land- und Forstwirtschaft), Energieversorgung und Freiraumschutz formuliert. „Viele der Maßgaben sind bereits Bestandteil unserer bisherigen Planung. So werden wir Bike- & Ride-Anlagen soweit möglich an allen Haltestellen vorsehen. Auch die geforderte Prüfung einer Park- & Ride-Anlage im Umfeld der Rastanlage Aurach an der A 3 findet bereits statt“, erläutert Daniel Große-Verspohl, Geschäftsleiter des Zweckverbandes Stadt-Umland-Bahn.



Stefan Hennigfeld
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