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Hochbahn entwirft neue Haltestellen

(Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Die U4-Verlängerung auf die Horner Geest nimmt Gestalt an. Während das Planfeststellungsverfahren für die rund 2,6 km lange Strecke noch läuft, ist der Architekturwettbewerb für die neuen Haltestellen erfolgreich abgeschlossen. Der Siegerentwurf kommt vom Büro netzwerkarchitekten aus Darmstadt.

Verkehrssenator Michael Westhagemann (parteilos): „Wir wollen den Hamburgerinnen und Hamburgern ein attraktives Angebot machen, mit dem sie in der Stadt mobil sind. Dazu gehört die konsequente Erweiterung des U- und S-Bahnnetzes. Mit einem immer dichteren Schnellbahnnetz in und um Hamburg erweitern wir das Angebot auf der Schiene um bis zu 100 Kilometer. Das stärkt den Nahverkehr, entlastet die Straßen und ist gut für die Umwelt. Ein wichtiger Baustein ist die U4-Verlängerung auf die Horner Geest: Tausende Menschen werden mit ihr erstmals fußläufig einen Bahnanschluss bekommen.“

Rund 13.000 Menschen werden mit der U4-Verlängerung angebunden. Die Planungen laufen seit 2015. Nach erteilter Planungsgenehmigung soll der Bau der U4 Horner Geest Ende 2019 beginnen. Die Hochbahn rechnet mit einer Inbetriebnahme der Strecke zur Mitte der 20er Jahre. Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn: „Nach der Eröffnung der U4 Elbbrücken im letzten Jahr, geht es nun auch am anderen Ende der Linie weiter. Mit der konkreten Gestaltung der neuen Haltestellen wird die U4-Verlängerung noch greifbarer. Gerade die Optik trägt maßgeblich zur Identifikation bei. Dafür haben wir schon in der Ausschreibung des Wettbewerbs darauf geachtet, die Anregungen aus der Bürgerbeteiligung für die teilnehmenden Architekten verpflichtend zu machen.“

Am Wettbewerb für die Gestaltung der U4-Haltestellen haben insgesamt zehn Architekturbüros teilgenommen. Eine 13-köpfige Jury kürte schließlich den Siegerentwurf des Architekturbüros netzwerkarchitekten. Dieser überzeugt vor allem durch den lokalen Bezug der Gestaltung. Licht und Farbe dienen als zentrale Gestaltungselemente der Haltestellen.

Die Farbgebung orientiert sich dabei am jeweiligen Haltestellenumfeld. Bei der aktuell laufenden Ausführungsplanung für die U4-Verlängerung kommen modernste Planungstechniken zum Einsatz. Mit Hilfe von Building Information Modeling (BIM) werden die verschiedenen Planungen komplett digital modelliert und miteinander kombiniert. Das Bauwerk wird so virtuell mit allen Bestandteilen visualisiert und hilft den Planern dabei, Fehler frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Das digitale Modell befindet sich stets auf dem aktuellen Planungsstand. Einsatz finden wird das Verfahren auch bei der Baustellenplanung, um die Eingriffe in das Umfeld zu minimieren. Auf der Basis Architekturentwürfe der Haltestellen (Arbeitstitel Dannerallee und Stoltenstraße) sucht die Hochbahn mit den Bürgern in Horn die passenden Haltestellennamen. Bis zum 14. April können Vorschläge online auf schneller-durch-hamburg.de eingereicht werden.


Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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