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Neuer VVS-Tarif ist gestartet

(Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld

In dieser Woche war es soweit: Im Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) ging der neue Tarif an den Start. Rechtzeitig zum 1. April können die Fahrgäste sich auf eine ganze Reihe Veränderungen gefasst machen. Es ist die größte Reform in der vierzigjährigen Verbundgeschichte. Das Tarifsystem wird damit einfacher und übersichtlicher. Für viele Fahrgäste wird es aber auch günstiger, vor allem für die zahlreichen Pendler in den Talkessel der Landeshauptstadt.

Die heutigen Tarifzonen 10 und 20 in Stuttgart werden zur künftigen Tarifzone 1 zusammengefasst. Die Sektorengrenzen in den Außenringen fallen weg und die zwei Außenringe 60 und 70 werden zur neuen Ringzone 5 vereinigt. Die öffentliche Hand investiert für die Tarifreform rund 42 Millionen Euro pro Jahr.

Das Verkehrsministerium hat zugesagt, die Tarifreform aus Gründen der Luftreinhaltung im Ballungsraum Stuttgart mit insgesamt 42 Millionen Euro über einen Zeitraum von sechs Jahren zu unterstützen. Die Landkreise und die Landeshauptstadt Stuttgart übernehmen die restlichen Kosten gemeinsam im Verhältnis 55 Prozent (Landkreise) und 45 Prozent (Stadt Stuttgart). Die Landkreise teilen ihren Kostenanteil untereinander entsprechend der Einwohnerzahlen auf.

Fritz Kuhn (Grüne), Oberbürgermeister Landeshauptstadt Stuttgart und VVS-Aufsichtsratsvorsitzender: „Der neue VVS-Tarif macht den öffentlichen Nahverkehr in Stuttgart so attraktiv wie nie zuvor. Durch die Reform werden noch mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen und somit einen wichtigen Beitrag zur Luftreinhaltung leisten. Die Preise werden für viele nicht nur günstiger, sondern der Tarif wird im Gesamten einfacher. Für Stuttgart heißt das, dass der Fahrpreis für eine Zone für das ganze Stadtgebiet gilt.“

Zufrieden mit den neuen Regelungen zeigt sich auch Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne): „Einfach, günstig, umweltfreundlich – das ist der neue VVS-Tarif. Der neue Tarif ist ein unschlagbares Argument, das Auto stehen zu lassen und umzusteigen – gerade im Hinblick auf die nach wie vor hohen Stickoxidwerte.“


Stefan Hennigfeld
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