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Pro Bahn fordert SPFV in Chemnitz

(Fernverkehr, Sachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Fahrgastverband Pro Bahn hat sich in die Debatte um die SPFV-Anbindung des ostsächsischen Oberzentrums Chemnitz eingeschaltet. Man fordert kurzfristige Maßnahmen zur Verbesserung. „Als sehr belastend empfinden wir die Bedienungsqualität auf der Strecke Chemnitz – Leipzig. Häufige Zugausfälle und ‚historisches‘ Wagenmaterial entsprechen in keiner Weise den Anforderungen der Regionalexpresslinie, die auch eine Zubringerfunktion für den Fernverkehr hat.“, sagt Markus Haubold, Verbandsreferent für Südwestsachsen.

„Bis zum Ausbau und der Elektrifizierung der Strecke muss für den RE 6 zeitgemäßes Wagenmaterial eingesetzt werden“, fordert Anja Schmotz, stellvertretende Vorsitzende des Regionalverbandes Mitteldeutschland. Defizite gibt es auch bei der Anbindung der Stadt Chemnitz in westlicher Richtung. Seit dem Fahrplanwechsel 2011 endet der Regionalexpress von Göttingen in Glauchau. Der zusätzliche Umstieg macht Zugfahrten von und nach Chemnitz unattraktiver.

„Die bisherige Eisenbahnanbindung der Stadt Chemnitz und des Wirtschaftsraums Chemnitz – Erzgebirge entspricht nicht annähernd deren regionaler Bedeutung.“, erklärt Schmotz. Dabei spricht man sich auch auch für die Mitfinanzierung von InterCity-Leistungen durch die örtlichen Aufgabenträger aus. Das wird in Thüringen gemacht und wurde dort nicht beklagt, in Nordrhein-Westfalen wurde dies jüngst gerichtlich untersagt. Allerdings nur unterinstanzlich, sodass eine endgültige juristische Klärung nach wie vor aussteht.



Stefan Hennigfeld
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