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RMV vor dem Fahrplanwechsel

(Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die neue S-Bahn-Station Gateway Gardens, weitere Ausweitungen im S-Bahn-15-Minuten-Takt, und bessere Anbindungen an Rhein-Neckar und in den Rheingau prägen den diesjährigen RMV-Fahrplanwechsel am 15. Dezember. Nach weniger als vierjähriger Bauzeit wird der Stadtteil Gateway Gardens an das S-Bahn-Netz angeschlossen.

„Die Inbetriebnahme der S-Bahn-Station Gateway Gardens ist Teil des größten Infrastrukturausbaus im RMV-Netz seit Jahrzehnten. Durch die neue Station kommen Fahrgäste im 15-Minuten-Takt und ohne Umstieg in die Metropolen Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden“, so RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. „Mit nur fünf Jahren vom Zuschlag der Finanzierung bis Fertigstellung ist Gateway Gardens das erste Bauprojekt, die ich in meinem Berufsleben vom Spatenstich bis zur Inbetriebnahme begleitet habe. Die Station ist ein Paradebeispiel für eine schnelle Planung und einen schnellen Bau und ein Vorbild für alle weiteren Großprojekte.“

Die Anbindung von Gateway Gardens an das S-Bahn-Netz ist besonders für die rund 19.000 Arbeitnehmer im Stadtteil von Vorteil: Die Fahrtzeit mit dem ÖPNV verringert sich vom Frankfurter Hauptbahnhof auf 10 Minuten und der bisher nötige Umstieg entfällt. Nachdem bereits in den vergangenen Jahren der S-Bahn-Takt stetig ausgeweitet wurde, sind S-Bahn-Linien, die durch den Citytunnel fahren, jetzt montags bis freitags generell von 6 bis 10 Uhr und von 15 bis 20 Uhr im 15 Minuten-Takt unterwegs.

Zudem fährt die S6 nun auch in den Nächten von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag und vor Feiertagen im Stundentakt. Die Regionalexpress-Linie RE60 fährt auf der stark nachgefragten Achse zwischen Frankfurt, Darmstadt und Mannheim montags bis freitags von 6 bis 21 Uhr und am Wochenende von 9 bis 21 Uhr im Stundentakt zwischen den Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Neckar. Mit jetzt 15 Verbindungen pro Wochentag und 14 Verbindungen am Wochenende ist dies beinahe einer Verdopplung des bisherigen Fahrtenangebots auf der RE60 zwischen Darmstadt und Mannheim.

Zusammen mit den stündlich verkehrenden Regionalbahnen RB67/68, ergibt sich zwischen zahlreichen Städten ein ungefährer Halbstundentakt. Durch die Zusammenarbeit der Verkehrsunternehmen VIAS und HLB werden zusätzliche Expressverbindungen der RE9 möglich. In den Hauptverkehrszeiten wird die im Dezember 2018 neu eingerichtete Linie um fünf weitere Fahrten je Richtung zum Stundentakt ergänzt. Der Vorteil für die Rheingaupendler: Von Eltville nach Frankfurt fährt die RE9 ohne Halt in Wiesbaden Hauptbahnhof.

Dies ergibt eine Fahrzeitersparnis von zehn Minuten gegenüber der Rheingaulinie RB10. Zudem werden auf zahlreichen Linien einzelne zusätzliche Fahrten angeboten. Neu sind die Sprinterzüge auf der RE50 Frankfurt – Fulda, die bis Bad Hersfeld fahren, mehr Verbindungen im X-Bus-Netz und durchgehende Züge bis Frankfurt sowohl auf der Dreieich- als auch auf der Niddertalbahn.



Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
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