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Ruhrbahn startet Werbekampagne

(VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Essener Ruhrbahn GmbH startet im Rahmen des Projektes Modellstadt Essen eine Werbekampagne, die sich gezielt an Autofahrer richtet. Mit rund 130 Millionen Euro finanziert der Bund bis 2020 Verkehrsprojekte in fünf Modellstädten zur Luftreinhaltung. Die Städte Bonn, Essen, Herrenberg, Mannheim und Reutlingen setzen damit modellhafte Projekte zur Verbesserung des ÖPNV und zur Verringerung der Stickstoffdioxidbelastung um.

Dies sind beispielsweise der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehr-Angebotes, Ticketvergünstigungen, verbesserte Verkehrslenkung oder neue Radwege. Die Stadt Essen baut das ÖPNV-Angebot aus: höhere Taktung von Bussen und Bahnen sorgen für eine bessere Anbindung, vergünstigte Tickets bieten Neukunden den Umstieg auf den ÖPNV. „Die durch den Bund geförderten Maßnahmen sind ein zusätzlicher Baustein in unserer Luftreinhalteplanung“, so Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU).

Kufen: „Die Verbesserung der Luftqualität und nachhaltige Senkung der NO2-Werte ist nur durch ein ineinander greifendes Maßnahmenpaket zu erreichen. Deshalb setzen wir auf eine Verbesserung des ÖPNV-Angebots in Kombination mit neuen, innovativen Tarifangeboten sowie dem Ausbau der Fahrradinfrastruktur.“

Das Ziel ist die Erhöhung des auch im Nahverkehrsplan der Stadt Essen festgelegten Modal Splits von vier Mal 25 Prozent bis zum Jahr 2035.„Der Verkauf der vergünstigten Ruhrbahn Tickets läuft erfolgreich, die für die Angebotsausweitung benötigten Fahrer sind eingestellt und die zusätzlichen Busse sind eingetroffen. Parallel starten wir jetzt mit einer großen Werbekampagne, mit der wir zum einen für das Thema Verkehrswende sensibilisieren und zum anderen Wechselwillige von unserem verbesserten Angebot sowie den vergünstigten Tickets wie bspw. dem 30-TageTicket überzeugen wollen“, erklärt Michael Feller, Geschäftsführer Ruhrbahn, die Ziele der Kampagne

„Unser Auftrag aus dem Projekt ‚Modellstadt Essen‘ ist es, möglichst viele Autofahrer dazu zu bewegen, künftig ihre Wege ganz oder zumindest teilweise mit Bus und Bahn zurückzulegen“, so Feller weiter. Die Werbekampagne läuft in verschiedenen Stufen ab. „Im ersten Teil unserer Kampagne zur Modellstadt möchten wir multithematisch auf die Themen Klimaschutz und Luftreinhaltung aufmerksam machen und sprechen mit verschiedenen Werbemotiven unterschiedliche Zielgruppen an“, so Feller.

Mit Werbeaussagen wie „Ich will den Wandel“, „Wer Bio kauft kann Bio fahren“ oder „Für die Zukunft meiner Enkel“ wird differenziert auf Beweggründe eingegangen, die Autofahrer zum Umstieg auf Bus und Bahn motivieren und überzeugen sollen. Zwei Blow-Ups (Megaposter) in der Innenstadt, LED-Flächen und City-Light Poster an Haltestellen, Postkarten, Radiospot und Videos – all diese Maßnahmen werden dieser Tage vorbereitet. In der zweiten Stufe der Kampagne, die Ende August ausgerollt wird, wird auf die Angebotsverbesserung durch den dichteren Takt auf sechs Linien hingewiesen.



Stefan Hennigfeld
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