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SBB modernisiert ETR 610

(Fernverkehr, Schweiz) Autor:Stefan Hennigfeld

Die gesamte SBB-Flotte der 19 Neigezüge des Typs ETR 610 wird für insgesamt rund 90 Millionen Franken aufgerüstet und revidiert. Größere Gepäckablagen, eine Familienzone, moderne Toiletten, neue Technik und ein besserer Mobilfunkempfang verbessern den Reisekomfort und die Zuverlässigkeit auf der Nord-Süd-Achse. Der Lieferant Alstom startet nun mit den Arbeiten in Savigliano (Italien). Die Fahrzeuge des Typs ETR 610 der ersten Serie erreichen eine Laufleistung von 2,5 Millionen Kilometer und müssen daher in die erste große Revision.

Mit der gleichzeitigen Aufrüstung der sieben Züge aus der ersten Serie auf den Standard der zweiten Serie, werden Komfort und Technik der gesamten ETR 610 Flotte vereinheitlicht. Die sieben Züge der ersten Serie stammen aus der Zeit der ehemaligen Betreibergesellschaft Cisalpino: Ab Ende 2009 wurden die Züge durch SBB und TI getrennt betrieben. So verkehren in der Schweiz auch sieben ETR 610-Züge der Trenitalia.

Im Jahr 2012 bestellten die SBB acht zusätzliche ETR 610 (RABe 503) und 2015 folgte eine Nachbestellung von vier weiteren Zügen. Seit Frühling 2017 ist die Flotte der SBB komplett. Die Zuverlässigkeit der ETR 610 konnte im letzten Jahr dank einer Taskforce deutlich gesteigert werden. Die aufgetretenen Qualitätsprobleme bei der Neigetechnik, den Schiebetritten und den Küchengeräten konnten weitgehend behoben werden. Die Taskforce läuft parallel weiter bis 2018.



Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
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