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Solaris: Präsenz in Spanien

(Europa) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit einigen Monaten baut Solaris seine Präsenz in Spanien kontinuierlich aus. Nur in diesem Jahr gewann das Unternehmen Aufträge für fast sechzig emissionsarme und -freie Busse, die sich des größten Interesses unter den spanischen Kunden des polnischen Herstellers erfreuen. Alle neu bestellten Busse – seien es elektrische, Hybrid- oder CNG-Fahrzeuge – werden auf die Straßen spanischer Städte noch in diesem Jahr rollen und somit zur Verringerung schädlicher Abgasemissionen beitragen.

„Besonders wichtig ist die Tatsache, dass neunzig Prozent der Bestellungen, die Solaris dieses Jahr erteilt bekommen hat, Fahrzeuge mit alternativen Antrieben betreffen. Ein Drittel davon machen die ausschließlich elektrisch betriebenen Busse aus“, sagt Kepa Mendikute, der Geschäftsführer von Solaris Bus Ibérica. 14 Gelenk-Elektrobusse von Solaris kommen auf die Straßen von Barcelona im Rahmen des Auftrags des lokalen Verkehrsbetreibers TMB.

Der Betreiber TUSGSAL mit Sitz im nahe gelegenen Badalona entschied sich hingegen für Solaris-Hybridbusse. Seine Flotte wird bis Ende 2020 um elf Urbino 18 hybrid in 18-Meter-Ausführung erweitert. Hybridbusse mit zwölf Meter Länge liefert der Hersteller an den privaten Betreiber Avanza aus der Stadt Elche im Osten Spaniens aus. Darüber hinaus bekam Solaris Aufträge über zwanzig umweltfreundliche, in Spanien sehr beliebte CNG-Busse.

13 Einheiten Urbino 12 CNG hat ein privater Betreiber Moventis gekauft, der den städtischen Verkehr in Barcelona bedient. Zudem fahren CNG-Busse, darunter ein Gelenkbus, nach Burgos, und nach Girona. Als Vertreter von Solaris auf dem spanischen Markt fungiert die Gesellschaft Solaris Bus Ibérica. Ihr aktives Vorgehen sieht man nicht nur durch die Zahl der erhaltenen Zuschläge, sondern auch im Bereich von Aftersales.

Das im Januar ausgebaute Service-Netzwerk wird ermöglichen, die Instandhaltung und Reparaturen von Solaris-Bussen aus den Flotten der spanischen Betreiber noch effizienter durchzuführen. Zur Kundenverfügung stehen nunmehr in Spanien und Portugal hundert zusätzliche Service-Zentren im Rahmen des Alltrucks Truck & Trailer Service-Netzwerks.

Schon seit einigen Jahren ist der Bereich After-Sales das stärkste Wachstumssegment für die Hersteller von Schienenfahrzeugen. Dieser Trend erreicht jetzt auch die Bushersteller, die neben dem konventionellen Ersatzteilgeschäft auch langfristige Wartungsaufträge übernehmen und Werkstätten einrichten, wo sie im Auftrag der Kunden deren Fahrzeuge regulär instandhalten.

In den letzten Jahren treibt Solaris eine Neuorientierung seiner Produktion und seines Aftersales in Richtung Fahrzeuge mit alternativen, d. h. emissionsarmen und -freien, Antrieben voran. Dies spiegelt sich auch in der Vertriebsstruktur der Gesellschaft wider. 2019 machten emissionsarme und -freie Busse fast fünfzig Prozent aller verkauften Busse, während emissionsfreie Fahrzeuge, also Oberleitungs- und Elektrobusse, rund ein Drittel davon aus.




Stefan Hennigfeld
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