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VBN und Niedersachsentarif vernetzen sich

(Bremen, Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

In der letzten Woche haben die Niedersachsentarif GmbH, die LNVG und der VBN die neue Fahrplaner-App für Niedersachsen und Bremen vorgestellt. Die neue App ist eine Weiterentwicklung der mit über 70.000 registrierten Handy-Ticket-Nutzern schon weit verbreiteten Fahrplaner-App des VBN. Sie ermöglicht Nahverkehrskunden jetzt erstmals eine durchgehende Fahrplan- und Preisauskunft für die gesamte Strecke „von Tür zu Tür“ mit verschiedenen Verkehrsmitteln und über Tarifgrenzen hinweg.

Die gewünschte Fahrkarte kann per Klick in der App gleich als Handy-Ticket für den VBN und den Niedersachsentarif dazu gekauft werden. Und auch am heimischen PC kann ein Online-Ticket zum Ausdrucken für den Niedersachsentarif in Kürze über den Online-Shop erworben werden. VBN-Geschäftsführer Rainer Counen betonte, dass „wir den Weg, uns digital mit weiteren Partnern zu vernetzen, im Sinne der Nutzerinnen und Nutzer weiter gehen und möglichst schnell weitere Verbünde und Unternehmen mit integrieren wollen.“

Er zeigte sich erfreut, „dass unser bewährter VBN-FahrPlaner mit monatlich mehr als 12 Millionen Verbindungsanfragen gemeinsam mit der NITAG zu einem innovativen Mobilitätsportal für ganz Niedersachsen ausgebaut werden konnte“. Zwar war es schon seit längerem möglich, über verschiedene Informationsmedien eine verkehrsmittelübergreifende Fahrplanauskunft zu erhalten.

Beim Gesamtpreis für die gewählte Reiseverbindung war aber in der Regel Schluss. Hier erhielten Fahrgäste bisher nur unvollständige Informationen für einzelne Teilabschnitte. Weitere Vorteile der neuen App bestehen darin, dass keine Tarifkenntnisse mehr erforderlich sind, ein bequemes Bezahlen ohne Bargeld möglich ist, Fußwege geroutet werden und alle Informationen auch in englischer Sprache verfügbar sind.

Bereits im Dezember 2018 hatte die NITAG für Fahrkarten des Niedersachsentarifs die „Anschlussmobilität“ eingeführt. Seitdem können Kundinnen und Kunden damit an vielen Bahnhöfen den örtlichen Nahverkehr ohne eine zusätzliche Fahrkarte nutzen, egal ob am Start- oder am Zielort. Gleichzeitig wurde die Anerkennung des Niedersachsen-Tickets auf mittlerweile 18 weitere Landkreise ausgeweitet. Somit kann dieses Ticket nun in nahezu ganz Niedersachsen sowie in Bremen und Hamburg auch in Bussen, den Straßen- und U-Bahnen genutzt werden.

Andreas Meyer, Geschäftsführer der Niedersachsentarif GmbH, betonte: „Vor diesem Hintergrund war es für uns von besonderer Bedeutung, ein Auskunftssystem zu erhalten, mit dem der Fahrgast verlässlich erfährt, ob bzw. bis wohin seine Zugfahrkarte auch für Bus-, Straßen- und Stadtbahnfahrten über die reine Bahnstrecke hinaus gilt.“

Sollten tatsächlich noch weitere Fahrkarten im Fahrtverlauf erforderlich sein, erhält der Kunde über den Fahrplaner auch dazu in den allermeisten Fällen eine entsprechende Auskunft. Die Weiterentwicklung des Fahrplaners wurde von der LNVG, dem ZGB und dem Bremer Senat finanziert.



Stefan Hennigfeld
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