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VDV legt Vorschläge vor

(Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Zu Beginn der Arbeit des Europäischen Parlamentes hat der VDV ein Zehn-Punkte-Papier für die europäische Verkehrspolitik bis 2024 vorgelegt. Um die für das Erreichen der Klimaziele notwendige Verkehrswende einzuleiten, empfiehlt der Verband unter anderem gleiche und faire Rahmenbedingungen im Wettbewerb zum Flug- und Autoverkehr und fordert, dass Gesetzesinitiativen grundsätzlich Bus und Bahn fördern sollen.

Der VDV hält – bei entsprechenden Rahmenbedingungen – einen Zuwachs im Schienengüterverkehr um ein Viertel für möglich – beim Anteil des ÖPNV sogar um rund ein Drittel. Oliver Wolff, VDV-Hauptgeschäftsführer: „Auch die EU-Abgeordneten und die Kommission haben längst erkannt, dass Bus und Bahn zentraler Bestandteil der Lösung sind, wenn wir die Klimaschutzziele im Verkehrssektor erreichen wollen. Um auch auf europäischer Ebene die dafür nötigen Bedingungen zu schaffen, hat der VDV zehn konkrete Vorschläge formuliert.“

Bestrebungen, die Daten einseitig verpflichtend privatwirtschaftlich organisierten und damit gewinnorientieren Digitalplattformen überlassen, erteilt der Verband eine klare Absage. „Es kann nicht im Interesse der Fahrgäste und der politisch Verantwortlichen sein, wenn künftig die öffentlichen Unternehmen ihre Daten jedem Anbieter kostenlos zur Verfügung stellen müssen, die privaten Datenplattformen aber nicht“, so Wolff.

Nach Ansicht des VDV muss die Ausgestaltung eines lokalen Gesamtmobilitätsangebots weiterhin vor Ort unter Verantwortung der Kommune geplant und gesteuert werden. „Das öffentliche Verkehrsangebot in den Ballungsräumen und Großstädten wird dadurch grundsätzlich flexibler und individueller für die Kundinnen und Kunden. Um dabei allerdings Wildwuchs zu vermeiden, muss die Koordinierungsrolle bei der öffentlichen Hand verbleiben“, so Oliver Wolff abschließend.




Stefan Hennigfeld
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