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VRR: In-App-Vertrieb teilweise gestört

(VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Online-Ticketshop des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) ist bis auf weiteres außer Betrieb. Die Ursache für die Abschaltung ist deutlich größer als bislang angenommen, sodass es längerfristig nicht möglich sein wird, Fahrscheine per App oder im Internet zu kaufen. Allerdings ist der Fahrscheinerwerb mit dem Handyticket Deutschland weiterhin möglich.

Mit der App Handyticket Deutschland können Fahrgäste die digital verfügbaren Tickets des VRR in gewohnter Weise mit ihren Smartphones kaufen. VRR-Kunden, die bisher noch nicht Kunden von Handytcket Deutschland sind, können die App ganz einfach im App Store von Apple oder im Google Playstore herunterladen und sich kurzfristig anmelden.

Handyticket Deutschland ist die führende überregionale Mobilitätsplattform im deutschen ÖPNV und bietet über seine App einen einfachen und sicheren Zugang zu den Tickets zahlreicher Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen. „Im Rahmen unserer langjährigen Kooperation mit dem VRR bilden wir das digitale Angebot des VRR auch in Handyticket Deutschland ab“, erklärt Martin Timmann, Geschäftsführer bei HanseCom. Das Unternehmen betreibt das Handyticket Deutschland.

Timmann: „ÖPNV-Nutzer, die bereits Kunden von Handyticket Deutschland sind, können in gewohnter Weise ihre Tickets mobil beziehen und nutzen. VRR-Kunden, die bisher eine der von der Abschaltung betroffenen Apps genutzt haben und weiterhin ihre Tickets mobil kaufen wollen, können sich einfach und schnell bei Handyticket Deutschland registrieren und digitale VRR-Tickets beziehen.“

Dabei ist der In-App-Kauf auch bei einigen anderen Verkehrsunternehmen im Verbundraum möglich. Die Apps der Rheinbahn aus der Landeshauptstadt Düsseldorf, die App Essen-Mobil der Ruhrbahn aus Essen sowie die App Mutti der Bogestra AG vertreiben wie gewohnt Fahrscheine. Auch der DB-Navigator kann ohne Einschränkungen genutzt werden: Nicht nur für Verbundfahrscheine.

Nicht betroffenen von der Störung ist ebenfalls das derzeit laufende Projekt Next-Ticket. Noch immer können sich interessierte Fahrgäste, insbesondere Gelegenheitsfahrer, beim derzeit laufenden Pilotprojekt anmelden. Nach der digitalen Registrierung muss die dazugehörige App auf dem Smartphone installiert werden.

Im Anschluss funktioniert das System ähnlich wie der Fahrscheinerwerb in den bisher verfügbaren Programme. Sobald jemand in die öffentlichen Verkehrsmittel einsteigt, erfolgt der digitale Log-In: Dann erkennt das System den Fahrgast als eingestiegen. Sobald die Fahrt beendet ist, muss der Fahrgast sich ausloggen.

Im Anschluss wird der Fahrscheinpreis in der jeweiligen Preisstufe automatisch berechnet. Das hat zudem den Vorteil, dass niemand versehentlich ein zu teures oder ein falsches Ticket kauft. Tarifkenntnisse sind dann nicht mehr erforderlich, weil der Computer selbst die jeweilige Fahrt abrechnet. Am Ende wird dann ausgerechnet, ob mehrere Einzelfahrscheine oder ein Mehrfahrtenticket die preisgünstigste Variante ist.



Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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