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WBO hält Jahrestagung ab

(Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Anlässlich der 72. Jahreshauptversammlung des Verbands Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle zeigte sich der Vorsitzende Klaus Sedelmeier über die aktuellen Entwicklungen besorgt. Er betonte die Bedeutung der privaten Omnibusunternehmer, sprach aber gleichzeitig die großen Probleme der Branche in Baden-Württemberg an.

Insbesondere die Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in einigen deutschen Städten kritisierte er vor Fritz Kuhn, Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart, Cem Özdemir, MdB (beide Grüne) und Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) deutlich: „Ich möchte hervorheben, was in der Hysterie der öffentlichen Debatte allzu oft unterschlagen wird: Das Problem ist der Diesel-Pkw, der Bus dagegen ist die Lösung des Problems! Deshalb mein Appell: Verschonen Sie Busse von Fahrverboten; die Luftqualität wird es Ihnen danken!“

Der durch die Landesregierung vorangetriebene Paradigmenwechsel in der ÖPNV-Finanzierung, in Verbindung mit zunehmendem Ausschreibungswettbewerb im ÖPNV, erhöht den Druck auf die privaten Omnibusunternehmen. Sedelmeier machte hier deutlich: „Es sind Landräte und Kreistage, die mit ihrer Politik vor Ort Existenzen gefährden, weil Unternehmen wegradiert werden, Infrastrukturen entwerten, indem ein Betriebshof vor Ort kein Vorteil mehr ist, und den Fahrerberuf vollends unattraktiv machen, weil ein Arbeitsplatz in einer Vergabewelt nicht mehr sicher ist.“

Er forderte eine Rückkehr zu einer Diskussion „auf Augenhöhe“ sowie die konkrete und wirkungsvolle Umsetzung des „Bündnis für den Mittelstand“. Seinen Kolleginnen und Kollegen gab er auf den Weg: „Wir brauchen alle ein Stück Zuversicht und ganz besonders Entschlossenheit, die Dinge nicht einfach laufen zu lassen, sondern kraftvoll anzupacken!“



Stefan Hennigfeld
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