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S-Bahn-Ausstellung in Köln

(NVR) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Kölner Hauptbahnhof können sich interessierte Bürger noch bis zum 27. September über den Ausbau der S-Bahn Köln informieren. Hendrik Wüst, Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen (CDU) eröffnete in der letzten Woche die Ausstellung. Sie befindet sich in der Ladenpassage am Aufgang zu den Gleisen 4/5 und ist rund um die Uhr geöffnet. Danach geht die Ausstellung auf Tour durch den Großraum Köln.

Mit einer Mischung aus Texten, Videos und Grafiken informiert die Ausstellung über verschiedene Aspekte des Ausbauprojekts: von der Dimension – die Streckenlänge des S-Bahn-Liniennetzes wird sich mehr als verdoppeln – über den aktuellen Stand der Planungen bis hin zum Umwelt- und Lärmschutz.

„Der Ausbau der S-Bahn Köln ist eines der größten Bahninfrastrukturprojekte in Nordrhein-Westfalen“, so Wüst. „Mit der Wanderausstellung kommen wir direkt zu den Menschen: an Bahnhöfe, in Einkaufszentren und Bürgerhäuser. So haben möglichst viele Menschen die Chance, sich frühzeitig über das Projekt zu informieren.“

Das Netz der S-Bahn Köln wird in den 2020er und 30er Jahren in mehreren Stufen ausgebaut: Bisher dieselbetriebene Regionalbahnstrecken werden elektrifiziert, beschleunigt und in S-Bahn-Linien umgewandelt, zusätzliche Gleise und Stationen entstehen. Bereits im Bau ist die Verlängerung der S 13 nach Bonn-Oberkassel. Zügig voran schreiten die Planungen zum Ausbau der S 11 sowie der heutigen RB 38 zur künftigen S 12.

„Wir sorgen mit dem gezielten Ausbau wichtiger Teilstrecken für mehr Kapazitäten im Knoten Köln“, so Werner Lübberink, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Nordrhein-Westfalen. „Die Planungen dafür laufen auf Hochtouren. Gleichzeitig modernisieren wir auch die Leit- und Sicherungstechnik, um die Digitalisierung der Schiene voranzutreiben.“

Durch den Ausbau der S-Bahn Köln kann der Takt verdichtet werden und es entstehen neue, umsteigefreie Direktverbindungen. Im Endausbau wird die Zahl der S-Bahn-Linien von heute sechs auf neun wachsen und die Kapazität des S-Bahn-Systems verdoppelt sich.

Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Nahverkehr Rheinland (NVR): „Bereits jede einzelne der geplanten Maßnahmen im Knoten Köln hat einen positiven Effekt auf das teils überlastete System. Wir müssen jetzt weiter Gas geben und die Projekte im Schulterschluss mit unseren Partnern vorantreiben. Wir freuen uns, Anwohner und Pendler auch in Pandemie-Zeiten auf dem Laufenden halten und weiter mit ihnen in den Austausch kommen zu können. Dieser hat uns bereits wertvolle Erkenntnisse für den Ausbau der S-Bahn geliefert.“

Der Gesundheitsschutz der Ausstellungsbesucher wird berücksichtigt: Die Ausstellung kommt weitgehend ohne Kontaktflächen aus, die wenigen Kontaktpunkte werden regelmäßig gereinigt und desinfiziert. Darüber hinaus sind die Informationstafeln so aufgestellt, dass der Mindestabstand im Falle einer möglichen Corona-Infektion eines Gastes gewahrt wird.



Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
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