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Stuttgart 21: Neues Gutachten

(Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld

Das umstrittene Großprojekt Stuttgart 21 ist weiterhin Gegenstand öffentlicher Diskussionen. Innerhalb der letzten Jahre ist ein Terminverzug von 24 Monaten entstanden, weitere womöglich höhere Kosten sind nicht ausgeschlossen. Trotz vielfältiger Beschleunigungsanstrengungen ist es der DB AG als Projektträger nicht gelungen, die Bauverzögerungen zu reduzieren.

Aufgrund der weiter bestehenden Termin- und Kostenrisiken und angesichts der noch bevorstehenden Ausschreibungen und Vergaben sowie der gerade zuletzt am Markt zu beobachtenden Baupreissteigerungen hätten Prüfungs- und Compliance-Ausschuss des Aufsichtsrates und Konzernvorstand der DB AG gehandelt. „Der Prüfungs- und Compliance-Ausschuss sowie der Vorstand der Deutschen Bahn AG sind deshalb übereingekommen, die Termin- und Kostenpläne zu überprüfen“, erklärte Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla im Rahmen der 19. Lenkungskreissitzung in Stuttgart.

Dazu sei das Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) zusammen mit der Ingenieurgruppe Emch+Berger beauftragt worden. Über die Ergebnisse solle der Aufsichtsrat der DB AG in der Dezember-Sitzung informiert werden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat eine Beteiligung des Landes an möglichen Preissteigerungen für Stuttgart 21 stets kategorisch ausgeschlossen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Ankündigung nun auch umgesetzt wird.



Stefan Hennigfeld
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