(Europa) Autor:Stefan Hennigfeld
Stadler und AB Transitio haben einen Vertrag über acht KISS-Doppelstockzüge für Uppsala Länstrafik unterschrieben. Dank einer speziellen Ausstattung für kalte Temperaturen sind diese Züge geeignet für die anspruchsvollen Verhältnisse in Skandinavien. Neben der Übernahme von Swedtrac von Knorr-Bremse Anfang dieses Jahres, bedeutet dieser Auftrag einen weiteren Ausbau der Präsenz auf dem schwedischen Markt.
Transitio löst somit eine Option des im Jahr 2016 unterzeichneten Vertrags über 33 Züge und eine Option von 110 Zügen ein. Die Züge werden von der schwedischen Bahngesellschaft Uppsala Länstrafik genutzt und sind für den Pendler- und Regionalverkehr rund um Uppsala bestens geeignet. Stadler-Fahrzeuge überzeugen mit ihrer Wintertauglichkeit. Diese stellen sie in Norwegen, Finnland, Estland, Russland und Weißrussland – wo zum Teil extreme winterliche Verhältnisse herrschen – unter Beweis.
Zur ausgeprägten Winterfestigkeit tragen unter anderem die geschlossenen Maschinenräume, doppelwandigen Wagenübergänge, Schneeschaber zwischen Drehgestellen und Wagenkästen, eine Wärmerückgewinnungsanlage, die Fußbodenheizung und die gute Isolation bei. Auch beim aktuellen Auftrag wird Stadler schwedische Zulieferer wie Icomera AB, Kockum Sonics AB, ÅF-Infrastructure AB und Hök Instrument AB berücksichtigen.
Dank Aluminium-Leichtbauweise der Wagenkästen können der Energieverbrauch und folglich auch die Betriebskosten beträchtlich gesenkt werden. Eine weitere innovative technische Lösung ist der Trockentransformator, bei dem kein Öl als Kühlmittel verwendet werden muss. Diese Technologie bewährt sich bereits bei Stadler FLIRT-Zügen, die bei der SBB im Einsatz stehen und bei diesen Zügen zu einer durchschnittlichen Einsparung von etwa acht Prozent des gesamten Energiebedarfs führt.
Stefan Hennigfeld
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