(Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld
Freiburgs Fahrradverleihsystem Frelo wird von sofort an um zwanzig Lastenpedelecs erweitert. Die einspurigen Räder mit elektrischer Tretunterstützung können an 15 der bestehenden Frelo-Stationen ausgeliehen und zurückgegeben werden. Diese „FreloPlus-Stationen“ sind in den Apps der Freiburger Verkehrs AG („VAG mobil“) und von Nextbike zu finden und im Straßenraum durch eine FreloPlus-Stele gekennzeichnet.
„Die Lastenfrelos sind eine tolle Erweiterung des umweltfreundlichen Mobilitätsangebotes in Freiburg und treffen den Nerv der Zeit. Ich bin mir sicher, dass sie genauso gut einschlagen werden, wie die Frelos,“ ordnet Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) das neue Angebot ein.
„Das Lastenfrelo ergänzt unser im Mai 2019 in Betrieb genommenes Fahrradverleihsystem Frelo, welches letzte Woche bereits die 500.000ste Ausleihe verzeichnen konnte, hervorragend. Auf unserem Weg als multimodale Verkehrsdienstleisterin in Freiburg sind wir somit nochmals einen Schritt weitergekommen. In den nächsten Wochen steht nun die Erweiterung unserer VAG mobil-App im Fokus, um das multimodale Angebot abzurunden“, informiert VAG Vorstand Oliver Benz.
„Die Transportfahrräder sind eine sinnvolle Ergänzung zu den bisherigen Verkehrsangeboten der VAG, um möglichst viele verschiedene Angebote für alle denkbaren individuellen Mobilitätsbedürfnisse abbilden zu können,“ ergänzt VAG Vorstand Stephan Bartosch.
Die Lastenfrelos stehen in speziell markierten Bereichen an 15 der bestehenden Frelo-Stationen bereit. Bei der Rückgabe müssen die Lastenräder auch wieder in den markierten Bereichen abgestellt werden. Die Räder verfügen über eine Transportbox die für eine Ladung von bis zu 60 Kilogramm zugelassen ist. Diese ist dank einer Sitzbank mit Sicherheitsgurten auch für den verkehrssicheren Transport von maximal zwei Kindern bis sechs Jahre geeignet.
Die Frelo-Koordinatorin bei der VAG, Luisa Stenmans, rät allen, die zum ersten Mal ein Lastenfahrrad nutzen, dieses vorher einmal auszuprobieren: „Lastenfrelos haben ein anderes Fahrverhalten als ‚normale‘ Fahrräder. Ich rate den Nutzerinnen und Nutzern sich beim ersten Ausprobieren zunächst mit den Fahreigenschaften vertraut zu machen, bevor Lasten oder Kinder befördert werden.“
In den ersten Wochen nach der Eröffnung werden von der VAG und Nextbike deshalb Möglichkeiten zum Kennenlernen und Ausprobieren anbieten. Genauere Informationen dazu werden pandemiebedingt erst kurzfristig bekannt gegeben. Um die Ladung des Akkus müssen sich die Ausleiher nicht selbst kümmern, erklärt Onur Semerci, Projektmanager bei Frelo-Betreiber Nextbike: „Der Austausch leerer Akkus erfolgt durch unser nextbike-Serviceteam. Auf diese Weise ist es nicht notwendig an den Stationen eine aufwändige Ladeinfrastruktur aufzubauen. Wir laden die Akkus dann zentral mit Ökostrom der Badenova.“ Badenova beteiligt sich damit an einem weiteren Projekt im Bereich der Elektromobilität.
Stefan Hennigfeld
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