(NWL) Autor:Stefan Hennigfeld
Um Kontakte digital nachverfolgen und Infektionsketten schneller durchbrechen zu können, unterstützt der Padersprinter in seinen Bussen ab sofort die Luca-App. Dafür hat der Paderborner Nahverkehrsbetrieb seine Fahrzeugflotte mit individuellen QR-Code-Aufklebern außen und Plakaten im Innenraum der Busse ausgestattet. Weitere kleinere QR-Codes befinden sich an den Sitzplätzen. So haben Fahrgäste im und am Bus mehrere Möglichkeiten, sich einzuchecken.
„Seit Beginn der Corona-Pandemie beobachten wir die Entwicklung des Virus mit Fokus auf den ÖPNV sehr aufmerksam. Dementsprechend haben wir auch immer ein Auge darauf, welche wirksamen Chancen sich in unserer Branche entwickeln, um die Infektionsgefahr im ÖPNV weiterhin so gering wie möglich zu halten. Deshalb waren wir auch sofort Feuer und Flamme, als wir erfahren haben, dass das Gesundheitsamt des Kreises Paderborn eine Anbindung an die luca-App realisieren möchte“, erklärt Peter Bronnenberg, Geschäftsführer Padersprinter.
Auch in den Fahrzeugen der Auftragsunternehmen und im Kundencenter am Kamp 41 werden entsprechende QR-Codes folgen. Die Nutzung der Luca-App in den Bussen des Padersprinter ist für Fahrgäste freiwillig. Um die kostenlose App nutzen zu können, müssen sich Fahrgäste diese zunächst auf ihr Smartphone herunterladen und dort einmalig mit ihren Kontaktdaten registrieren. In allen Linienbussen des Padersprinter befinden sich QR-Codes. Diese scannen die Fahrgäste, checken sich auf diese Weise im Fahrzeug ein und dokumentieren so digital ihre Anwesenheit. Beim Verlassen des Busses checken sie sich über die App auf ihrem Smartphone wieder aus.
„Das bewusste Ein- und Auschecken der Fahrgäste ist dabei besonders wichtig, damit in der Luca-App immer die genaue Busfahrt erfasst wird“, sagt Peter Bronnenberg. „Das gilt auch für Umstiege. Wer z. B. am Westerntor in einen anderen Bus umsteigt, muss sich zunächst aus dem vorherigen Fahrzeug aus- und dann wieder neu in den anderen Linienbus einchecken.“
Im Falle einer Infektion können Nutzer die Historie ihrer Check-ins dann an das Gesundheitsamt weiterleiten. Das Gesundheitsamt kann anschließend Zugriff auf die Kontaktdaten der übrigen Fahrgäste in dem betreffenden Fahrzeug anfordern und auf diese Weise die Kontakte nachverfolgen. Aus Sicht des Paderborner Verkehrsunternehmens sind sowohl die luca-App als auch die Corona-Warn-App der Bundesregierung zwei gute Ergänzungen zu den bereits bestehenden Schutzmaßnahmen, die seit Beginn der Pandemie gelten.
„Für die Busfahrt ist das deshalb interessant, weil sich die Fahrgäste untereinander oft nicht kennen. Infiziert sich ein Fahrgast, wird er beim Gesundheitsamt im Zuge der Nachverfolgung nach seinen Kontakten gefragt. Dabei gibt er wahrscheinlich die Personen in seinem näheren Umfeld als Kontakte an, aber nicht die anderen, ihm unbekannten Personen, die z. B. mit ihm zusammen im Bus unterwegs waren”, gibt Bürgermeister Michael Dreier an.
Stefan Hennigfeld
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