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Rheinbahn AG: Bilanz im Coronajahr 2020

(VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Bilanz des Jahres 2020 steht bei der Rheinbahn – wie bei vielen anderen Unternehmen auch – klar unter dem Zeichen der Corona-Pandemie. Das Virus bremste die positive Entwicklung bei der Rheinbahn der vergangenen Jahre spürbar aus. Rückgänge bei den Fahrgästen bei gleichbleibend hohem Angebot, Aufwendungen bei den Infektionsschutzmaßnahmen für Fahrgäste und Mitarbeiter, der staatliche Rettungsschirm sowie eine veränderte Methode bei der Berechnung der Fahrgäste für alle Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) wirkten sich auf den Jahresabschluss aus.

Die Rheinbahn schloss das Jahr 2020 mit einem Minus von 87,5 Millionen Euro ab (2019: -80,2 Mio. Euro). Die Zahl der Fahrten sank von 229,3 Millionen auf 211,2 Millionen. Die Fahrgelderlöse sanken von 248,1 Millionen Euro auf 216,4 Millionen Euro. Die Zahl der Zeitkarteninhaber sank von etwa 217.100 auf etwa 192.100 Personen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie schlagen sich dabei mit -38,6 Millionen Euro auf das operative Ergebnis des Jahres 2020 nieder.

Hier sind vor allem die Mindererlöse bei den Fahrgeldeinnahmen und die umfangreichen Maßnahmen für den Infektionsschutz (Reinigung, Ausgabe von Masken, Fahrerschutzscheiben etc.) zu erwähnen. Gleichzeitig investierte die Rheinbahn 2020 65,8 Millionen Euro in die Modernisierung ihrer Fahrzeugflotte und Infrastruktur und bleibt damit auch in herausfordernden Zeiten einer der zentralen Gestalter für das Gelingen der Verkehrswende.

„2020 war für viele ein überaus anspruchsvolles Jahr. Auch für unsere Rheinbahn. Wo die Anlässe fehlen, fehlen am Ende auch die Fahrgäste. Mobilität ist eben kein Selbstzweck“, erklärt Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor Klaus Klar. „Für uns gab es jedoch nie einen Zweifel daran, unser Angebot für die Bevölkerung aufrecht zu erhalten. Wir haben unser Angebot sogar ab Sommer nochmals spürbar ausgeweitet und hierfür notwendiges Personal eingestellt. Der öffentliche Nahverkehr ist schließlich systemrelevant und unverzichtbar für das öffentliche Leben. Wir bringen auch dann die Krankenschwester, den Pfleger, die Polizistin, die Lehrerin, den Paketboten und alle anderen Menschen verlässlich an ihr Ziel, wenn die See rau ist.“

Bevor die Corona-Pandemie die Welt veränderte, war die Rheinbahn auf einem ausgesprochen erfolgreichen Weg. Auch die ersten drei Monate des Jahres 2020 bis zum ersten Lockdown waren rekordverdächtig gut. Schon seit Monaten bereitet sich die Rheinbahn auf die Normalisierung des öffentlichen Lebens vor. Hierzu wurden Hygienekonzepte und digitale Fahrscheine entwickelt, die das Leben nach der Krise mitgestalten sollen.

Hierzu erklärt Klaus Klar: „Diese Entwicklung zeigt eindrucksvoll, dass die Menschen bereit sind, auf Busse und Bahnen umzusteigen, wenn das Angebot stimmt. Und es zeigt, dass unsere Rheinbahn auf dem richtigen Weg war und es immer noch ist. Mein ausdrücklicher Dank gilt allen Fahrgästen, die uns im vergangenen Jahr die Treue gehalten haben.“





Stefan Hennigfeld
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