(Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld
Auf Initiative des Bundesverkehrsministerium hat das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung (DZSF) in einer Studie die Beschäftigungswirkung im Bahnsektor umfassend untersuchen lassen. Einen solchen fundierten Überblick über die unmittelbar und mittelbar Beschäftigten in diesem Bereich gab es bislang nicht.
Ergebnisse: Die Branche steht für gut eine halbe Million zukunftsfeste Arbeitsplätze. Der Großteil der in der Studie befragten Unternehmen blickt positiv auf die kommenden zehn Jahre und erwartet sowohl höhere Transportvolumina (achtzig Prozent erwarten Zuwachs im Güterverkehr, 59 Prozent erwarten Zuwachs im Personenverkehr) sowie eine höhere Beschäftigung.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU): „Die Schiene sichert 550.000 Jobs. Und wir sichern die Schiene. Unsere Studie zeigt, wie enorm bedeutend der Bahnsektor für unsere Volkswirtschaft ist und wie goldrichtig wir damit liegen, die Branche mit unseren Rekordinvestitionen massiv zu unterstützen. Wir betreiben so aktiv und umfassend Beschäftigungs- und Strukturpolitik. Neue Technologien mit hochqualifizierten Jobs machen den umweltfreundlichen Verkehrsträger immer attraktiver. Mehr Jobs, mehr Klimaschutz – die Schiene sichert unseren Wohlstand.“
Erfreut zeigt sich auch die Allianz pro Schiene. „Die klimafreundliche Mobilität auf der Schiene trägt in Deutschland in bedeutendem Ausmaß zur guten Beschäftigungslage bei und wird die Zahl der Arbeitsplätze in den nächsten Jahrzehnten noch einmal deutlich erhöhen“, so Verbandsgeschäftsführer Dirk Flege. „Wichtig ist, dass wir mit dieser Studie nun den wissenschaftlichen Beleg für die wichtige volkswirtschaftliche Rolle des Bahnsektors haben.“
Dieser schafft schafft laut der Untersuchung auf direktem Weg rund 400.000 Arbeitsplätze. Inklusive der vorgelagerten Wertschöpfung etwa bei Zulieferern kommen die Wissenschaftler sogar auf 550.000 volle Stellen durch die Schienenbranche. Zudem bestätigten sie die Einschätzung, dass dieser Wirtschaftszweig den Arbeitnehmern besonders gute Zukunftsaussichten bietet. In allen Bereichen vom Bahnbetrieb bis hin zum Kombinierten Verkehr erklärten die Unternehmen, dass sie mit einer wachsenden Personalstärke in den nächsten zehn Jahren rechnen.
„Wer einen sinnvollen und sicheren Arbeitsplatz mit besten Perspektiven sucht, ist in der Schienenbranche genau richtig“, betonte Flege. „Selbst im Autoland Deutschland gilt: Keine Angst vor Arbeitsplatzverlusten durch eine Verkehrswende. Die klimafreundliche Mobilität ist ein Beschäftigungsmotor, der sein Potential längst noch nicht ausgeschöpft hat.“
Ebenfalls zufrieden ist man bei der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). „Die Konsequenz aus der Studie kann nur heißen: vollen Fahrstrom für die Verkehrswende“, kommentiert der EVG-Vize Martin Burkert. „Die Untersuchung ist wichtig, weil sie erneut aufzeigt, dass die Verlagerung von Verkehren auf die Schiene auch bei der Beschäftigung positive Effekte hat.“
Stefan Hennigfeld
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