(Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld
Durch den Verkehrsrückgang infolge der Covid-19 Pandemie sind die CO2-Emissionen des Verkehrs im Vorjahr um 3,4 Millionen Tonnen gesunken. Aber mit 20,6 Millionen Tonnen war der CO2-Ausstoß des Verkehrs um 49 Prozent höher als im Jahr 1990. Der Verkehr ist der einzige Sektor, der im Coronajahr 2020 im Vergleich zum Jahr 1990 höhere CO2-Emissionen aufwies, macht der VCÖ aufmerksam.
Die Verkehrszunahme macht die Einsparungen der anderen Sektoren wieder zunichte. Der VCÖ fordert die rasche Umsetzung eines umfassenden Klimaschutz-Maßnahmenpakets im Verkehr. Der Gebäudesektor verursachte um 4,9 Millionen Tonnen Treibhausgase weniger als im Jahr 1990, Energie und Industrie haben 3,9 Millionen Tonnen gegenüber 1990 eingespart, die Landwirtschaft 1,4 Millionen Tonnen. Der Verkehr hingegen verursachte sogar im Coronajahr 2020 um 6,8 Millionen Tonnen mehr klimaschädliche Emissionen als im Jahr 1990.
„Damit hat die Zunahme des Verkehrs die Einsparungen anderer Sektoren wieder zunichte gemacht. Mangelnden Klimaschutz im Verkehr kann sich Österreich sowohl aus ökologischer als auch ökonomischer Sicht nicht leisten“, betont VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Der vor eineinhalb Wochen veröffentlichte Bericht des Weltklimarats hat verdeutlicht, dass sich die Klimakrise zuletzt massiv verschärft hat. Die Treibhausgas-Emissionen sind deutlicher und vor allem rascher zu reduzieren.
Stefan Hennigfeld
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