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MVV-Ruftaxi: Nachfrage wieder gestiegen

(München) Autor:Stefan Hennigfeld

Schon seit dem Jahr 2015 verkehrt das MVV-Ruftaxi im Landkreis Fürstenfeldbruck, es etablierte sich schnell. Doch auch hier brachen die Fahrgastzahlen seit Beginn der Corona-Pandemie stark ein. Nun zeigen sich deutliche Anzeichen einer Erholung: Die Anzahl der Fahrgäste des MVV-Ruftaxis im Landkreis Fürstenfeldbruck (und in den angeschlossenen Gebieten der Landkreise Starnberg und Dachau) steigt im Juli linienübergreifend auf den höchsten Wert seit Beginn der Corona-Pandemie.

Ebenso die Anzahl der durchgeführten Fahrten. Die bedarfsgesteuerte Bedienform ist ein Erfolgsmodell. Flächendeckender öffentlicher Nahverkehr, rund um die Uhr, auch in räumlichen und zeitlichen Randlagen: Das ist die grundlegende Idee hinter dem MVV-Ruftaxi-Angebot, wie es seit April 2015 im Landkreis Fürstenfeldbruck betrieben wird.

Schon im Frühjahr 2013, rechtzeitig vor dem Auslaufen der Betriebsgenehmigungen des seit Ende der 1990er Jahre im Landkreis verkehrenden, nicht in den MVV integrierten, Anrufsammeltaxis (AST), begann man mit Planung und schließlich Ausschreibung eines letztlich flächendeckenden bedarfsgesteuerten Verkehrsangebotes für den Landkreis Fürstenfeldbruck.

Heute sind neben dem gesamten Landkreisgebiet auch Fahrten in Teile der angrenzenden Landkreise Starnberg und Dachau mit dem MVV-Ruftaxi möglich.Wie auch im übrigen MVV-Raum brachen die Fahrgastzahlen der sieben MVV-Ruftaxi-Linien im Landkreis Fürstenfeldbruck mit Beginn der Corona-Pandemie stark ein. In gleichem Maße ging dann auch die Fahrtenanzahl des nachfragegesteuerten Angebotes zurück.

Entsprechend den jeweils geltenden Corona-Beschränkungen nahmen die Zahlen über die Monate der Pandemie entsprechend zu oder ab. Mit den Lockerungen und Öffnungen im Juni und Juli erholten sich die Zahlen erstmals deutlich: Insgesamt wurden im Juli 2021 3.039 Fahrten durchgeführt, knapp 40 Prozent mehr als noch im Januar 2021.Dabei wurden im Juli 2021 rund 6.750 Fahrgäste auf den sieben MVV-Ruftaxi-Linien befördert – und damit mehr als in den „Vor-Corona-Monaten“ Januar und Februar 2020.

„Wir wollen den Fahrgastservice über innovative Angebote attraktiv gestalten. Insbesondere Digitalisierung ist ein entscheidender Schlüssel. Mit der Möglichkeit der elektronischen Buchung und Bezahlung über die MVV-App hat der Landkreis zusammen mit dem MVV seit letztem Jahr die Erfolgsstory „MVV-Ruftaxi“ fortgeführt“, so Fürstenfeldbrucks Landrat Thomas Karmasin (CSU) zu den erfreulichen Zahlen.“

„Für Personen im Schichtdienst und in systemrelevanten Bereichen, die auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen waren und sind, ist das MVV-Ruftaxi ein wichtiger Mobilitätsbaustein – gerade in Corona-Zeiten. Das MVV-Ruftaxi zeigt auch in der Pandemie, dass es ein Erfolgsmodell ist“, so MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch. Die Buchung muss mindestens eine Dreiviertelstunde im Voraus erfolgen und zwar entweder per Telefon über per MVV-App.



Stefan Hennigfeld
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