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Smart-Mobility-Förderungen

(Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Knapp 620 Millionen Euro an Fördermitteln des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) flossen in über 550 Projekte für die „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ (im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft“). Wo in Deutschland die meisten Projekte umgesetzt werden und wer dabei die meisten Fördermittel erhalten hat, zeigt eine aktuelle Analyse des Anbieters für Videomanagementsoftware Milestone Systems.

In einem zweistufigen Verfahren förderte das BMVI zunächst die strategischen Ausarbeitungen der Kommunen in Form von Green-City-Masterplänen mit rund zwölf Millionen Euro. Darmstadt in Hessen erhielt dabei mit 624.000 Euro die höchste Unterstützung für ihren Masterplan. Mit etwas mehr als über einer halben Million Euro (513.000 Euro) förderte das BMVI den Green-City-Masterplan von Wiesbaden.

Knapp dahinter landet Leipzig. Die Erstellung des Plans wurde mit 494.000 Euro gefördert. Auch die anschließende Umsetzung der zahlreichen Projekte zur Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme unterstützt das BMVI monetär. Für ihre 29 Projekte erhielt die Hansestadt Hamburg mit knapp 58 Millionen Euro an Fördermitteln das meiste Geld vom BMVI in diesem Zusammenhang. Mit 56,6 Millionen Euro Zuschuss für 33 Projekte liegt Köln knapp dahinter. Auch die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz bekam eine ähnlich hohe Summe an Bundesmitteln: 55,7 Millionen Euro für 24 Projekte.

Eine weniger hohe Zuwendung erhielt die Stadt Pfullingen. Für ein umgesetztes Projekt steuerte das BMVI knapp 52.000 Euro bei. Knapp die Hälfte davon (25.600 Euro) erhielt Overath für die Digitalisierung seiner Verkehrssysteme. Für das Projekt in Hürth gab das BMVI am wenigsten Geld dazu – mit 16.000 Euro die geringste Fördersumme der Untersuchung. Von den insgesamt 555 Projekten, die das BMVI im Rahmen des Sofortprogramms fördert, führt Stuttgart mit insgesamt 48 die meisten durch. Danach folgt der Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH, der sich auf die Städte Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim verteilt, mit insgesamt vierzig Projekten. Auch in Köln werden mit einer Gesamtzahl von 33 zahlreiche Digitalisierungsprojekte umgesetzt.

Ulf Hüther, Sales Manager DACH von Milestone Systems kommentiert die Analyse: „Ob smarte Parkleitsysteme oder bargeldloses Zahlen im ÖPNV – Projekte zur Digitalisierung von Verkehrssystemen können eine sehr unterschiedliche Herangehensweise sowie Tragweite aufweisen, jedoch zahlen alle kurz- bis langfristig auf Emissionsreduzierung der Luftschadstoffe und auf eine nachhaltigere Infrastruktur ein. Besonders mit moderner Videotechnologie lassen sich Einsparungspotenziale im Bereich Verkehr realisieren. So z.B. beim Verkehrsmanagement, um ein besseres Verständnis von Verkehrsmustern und Straßennutzung zu erlangen und dann langfristig den Verkehr besser und effizienter zu planen.” Abzuwarten bleibt, ob das Projekt in der neuen Legislaturperiode fortgesetzt wird.




Stefan Hennigfeld
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