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Fünfzig Jahre U-Bahn München

(München) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hat letzte Woche am U-Bahnhof Kieferngarten das 50-jährige Bestehen der Münchner U-Bahn gefeiert. Aus Anlass des runden Geburtstags würdigten Kerstin Schreyer (CSU), Bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, und Dieter Reiter (SPD), Oberbürgermeister München, die Bedeutung der U-Bahn als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in der bayerischen Landeshauptstadt.

Der U-Bahnhof Kieferngarten markierte 1971 das nördliche Ende der ersten U-Bahn-Strecke. Die erste U-Bahn-Strecke – bereits mit dem Namen U6 – führte von Kieferngarten über die Münchner Freiheit und den Marienplatz zum Goetheplatz, umfasste 13 Bahnhöfe und war zwölf Kilometer lang. Heute erstreckt sich das Netz über 100 U-Bahnhöfe und 95 Kilometer Strecke. In normalen Zeiten befördert die U-Bahn mehr als eine Million Menschen pro Tag oder rund 440 Millionen Fahrgäste im Jahr.

Dieter Reiter, Oberbürgermeister von München: „München ohne U-Bahn? Unvorstellbar! Die U-Bahn ist das leistungsstärkste öffentliche Verkehrsmittel und hat sich in ihren 50 Betriebsjahren als Rückgrat unseres Nahverkehrssystems hervorragend bewährt. Die vorausschauende Verkehrspolitik, für die Hans-Jochen Vogel (SPD) als Oberbürgermeister frühzeitig die Weichen gestellt hat, führen wir weiter.“

„Im Juni hat der Stadtrat die ‚Mobilitätsstrategie 2035‘ auf den Weg gebracht. Bis zum Jahr 2025 sollen mindestens 80 Prozent des Verkehrs auf Münchner Stadtgebiet durch abgasfreie Kraftfahrzeuge, den öffentlichen Personennahverkehr sowie Fuß- und Radverkehr zurückgelegt werden. Und bis 2035 soll der Verkehr klimaneutral sein. Die Stadt plant dafür massive Investitionen – auch in neue U-Bahnlinien –, ist hier jedoch entscheidend auf die finanzielle Unterstützung von Bund und Land an-gewiesen“, so Reiter weiter.

Kerstin Schreyer, Bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr: „Die U-Bahn ist ein enorm wichtiger Baustein im Münchner Verkehrsmix! Wir brauchen passgenaue Lösungen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden und wir wollen, dass noch mehr Menschen auf den öffentlichen Personennahverkehr umsteigen. Deshalb muss die U-Bahn auch in Zukunft leis-tungsfähig und attraktiv bleiben. Der Freistaat wird da tatkräftig mithelfen und den Betrieb und die Weiterentwicklung des U-Bahnnetzes auch weiterhin mit Fördermit-teln unterstützen.“

Ingo Wortmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der MVG: „Die Münchner U-Bahn ist eine echte Erfolgsgeschichte. Die U-Bahn ist heute bei weitem das nachfragestärkste öffentliche Verkehrsmittel in der Stadt und das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs. Seit der Eröffnung des ersten Teilstücks zwischen Kieferngarten und Goetheplatz vor 50 Jahren sind weitere 83 Kilometer U-Bahn und 87 U-Bahn-Stationen in Betrieb genommen worden.“ Weitere Ausbaupläne liegen auf dem Tisch, ihre Umsetzung ist nun Sache der Politik.




Stefan Hennigfeld
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