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S-Bahn München wird modernisiert

24.03.23

Die Münchner S-Bahn wird Schritt für Schritt zu einem der modernsten S-Bahn-Systeme Europas. Mit der Initiative „Starke S-Bahn München – Programm 14plus“ hat die Deutsche Bahn eine seit Bestehen der S-Bahn beispiellose Ausbau- und Qualitätsinitiative gestartet. Damit wird der S-Bahn-Verkehr noch vor dem Start der 2. Stammstrecke schrittweise zuverlässiger.

Die Initiative greift in drei Bereichen: Erstens sorgt die DB in einer Qualitätsoffensive für einen stabileren Betrieb sowie eine bessere Fahrgastinformation und investiert dafür in den nächsten zehn Jahren zusätzlich rund 500 Millionen Euro. Zweitens baut die DB in den nächsten rund zehn Jahren die Infrastruktur des S-Bahn-Systems aus, beschafft neue Fahrzeuge und errichtet zwei neue S-Bahn-Werke. Dritter wichtiger Bestandteil ist die Digitalisierung des Bahnknotens München, beginnend mit der bestehenden Stammstrecke bis 2030.

Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern: „Mehr als fünfzig Jahre nach den Olympischen Spielen und der allerersten S-Bahn-Fahrt schaffen wir mit der Initiative bis zum Start der zweiten Stammstrecke die Grundlage für ein hochmodernes S-Bahn-System. Gemeinsam mit der zweiten Stammstrecke ist das für den Nahverkehr in der Region München nicht weniger als ein neues 1972. Die S-Bahn wird so leistungsfähig, dass sie erneut Generationen umweltfreundlich mobil halten wird. Wir haben für dieses Ziel einen klaren Fahrplan und investieren auf Rekordniveau.“

Heiko Büttner, Vorsitzender der Geschäftsleitung der S-Bahn München: „Wir machen in den nächsten Jahren die S-Bahn neu. Der Weg bis zum Ziel wird mit vielen Baustellen herausfordernd, doch er lohnt sich: Schritt für Schritt profitieren unsere Fahrgäste von einer zuverlässigeren S-Bahn. Ganz unmittelbar sorgen wir etwa durch zusätzliche Fahrzeuge an Startbahnhöfen dafür, dass S-Bahnen trotz verspäteter Ankunft des vorherigen Zuges pünktlich abfahren können. Für die bessere Fahrgastinformation bauen wir außerdem unsere Live-Map aus und nutzen neue Kanäle für die Echtzeitinfos bei Störungen.“

Christoph Herzog, Leiter Anlagen- und Instandhaltungsmanagement München, DB Netz: „Wir brauchen eine verlässliche Infrastruktur. Dafür investieren wir mit sechzig Millionen Euro jährlich so viel wie nie in die Instandhaltung. Das bedeutet: Wir tauschen an neuralgischen Stellen technische Komponenten aus, bevor sie defekt sind. 2023 haben wir unsere Investitionen für Prävention in diesen Bereich nochmals um zehn Millionen Euro erhöht und wollen dieses Niveau auch die nächsten Jahre beibehalten.“

Die gesamte Signal- und Leittechnik des Bahnknotens München soll komplett digitalisiert werden. Das macht den Betrieb flexibler und ist die Voraussetzung für Automatisierung. München wird das dritte große Projekt im Rahmen der Digitalen Schiene Deutschland neben Stuttgart und Hamburg. Aktuell untersucht die DB mit einer Machbarkeitsstudie die Umsetzung.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de