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VHH investiert in autonomen Verkehr

29.03.23

Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) ergänzt ihren städtischen On-Demand-Shuttle-Service „hvv hop“ um zwanzig autonome Fahrzeuge. Im Projekt AHOI (steht für Automatisierung des Hamburger On-Demand-Angebots mit Integration in den ÖPNV) sollen die Bausteine „On-Demand“ und „Autonomes Fahren“ in einem europaweit einzigartigen Anwendungsfall miteinander verknüpft werden.

Ziel des auf insgesamt drei Jahre ausgelegten Förderprojektes ist es, bis Ende 2025 einen On-Demand-Betrieb mit einer gemischten Flotte aus autonom und manuell gesteuerten Fahrzeugen im öffentlichen Straßenraum zu entwickeln und unter realen Bedingungen zu testen. Das Bundesverkehrsministerium unterstützt das Projekt mit rund 18 Millionen Euro.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) übergab letzte Woche den Förderbescheid im Beisein von Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende Anjes Tjarks (Grüne) und der Geschäftsführerin des Hamburger Verkehrsverbunds (hvv) Anna-Theresa Korbutt an VHH-Geschäftsführer Lorenz Kasch.

Minister Wissing: „Wir wollen, dass die Menschen auch in Zukunft selbstbestimmt mobil sein können. Autonome On-Demand-Verkehre können ein Schlüssel sein, um bei steigendem Verkehrsaufkommen individuelle Mobilität zu erhalten. Denn das On-Demand-Shuttle kommt genau dann, wenn ich es brauche. Damit können wir in Großstädten die Straßen entlasten, Leerfahrten vermeiden und das Klima schützen. Um beim autonomen Fahren voranzukommen, brauchen wir mutige und innovationsoffene Partner. Ich bin sicher: Die gute Idee des autonomen hvv hop wird ihre Nachahmer finden.“

Für die Stadt Hamburg ist AHOI eingebettet in eine Gesamtstrategie, um den Hamburg-Takt in der ganzen Stadt anbieten zu können: Bis 2030 soll jede Hamburgerin und jeder Hamburger von morgens bis in die Abendstunden binnen fünf Minuten ein öffentliches Mobilitätsangebot erreichen können. Dies ist in der Fläche nur möglich, indem man das klassische ÖPNV-Netz um On-Demand-Angebote ergänzt und mit ihnen verknüpft. Autonom fahrende Shuttles spielen hierfür wiederum eine Schlüsselrolle, mit ihnen können die Vorteile der digitalen Mobilität optimal genutzt werden und der Komfort für die Fahrgäste mit einer effizienten Verkehrssteuerung kombiniert werden.

Senator Tjarks: „Im Dezember haben wir mit dem Bund vereinbart, die Metropolregion Hamburg zur Modellregion Mobilität zu entwickeln. Das autonome Fahren spielt dabei eine zentrale Rolle, denn es ist ein wichtiger Baustein, um den Hamburg-Takt in der gesamten Stadt anzubieten. Wir wollen mit dem Hamburg-Takt für jede Hamburgerin und jeden Hamburger im Fünf-Minutentakt in 2030 ein öffentliches Verkehrsangebot bereitstellen. Damit verbessern wir den öffentlichen Verkehr in der ganzen Stadt maßgeblich. Um dies finanziell, organisatorisch und personell stemmen zu können, ist das autonome Fahren der zentrale Schlüssel.“

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de