20.04.23
Die Deutsche Bahn hat eine weitere wichtige Zwischenetappe für den Ausbau der S 11 zwischen Köln und Bergisch Gladbach erreicht: Seit dieser Woche Woche liegen die Pläne für den Teilabschnitt Bergisch Gladbach (Planfeststellungsabschnitt 2.2, Bergisch Gladbach Bahnhof – Tannenbergstraße) im technischen Rathaus aus. Erst Ende letzten Jahres hat das Projektteam die umfangreichen Planungsunterlagen beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) eingereicht.
Jetzt haben betroffene Bürger sowie Interessensverbände die Möglichkeit, die Pläne der DB einzusehen und Einwände vorzubringen. Die Unterlagen liegen noch bis zum 16. Mai im technischen Rathaus Bergisch Gladbach, Wilhelm-Wagener-Platz, 51429 Bergisch Gladbach, Zimmer E06-E12 öffentlich aus. Einwände können bis einschließlich 15. Juni beim EBA oder bei der Stadtverwaltung Bergisch Gladbach (schriftlich oder mündlich) vorgebracht werden.
Falls Einwände bestehen, prüft das EBA diese, wägt zwischen allen Interessen ab und erarbeitet entsprechende Lösungen. Erst mit Abschluss dieses Prozesses wird der Planfeststellungsbeschluss erlassen und damit das Baurecht erteilt. Über die detaillierten Pläne informiert die DB AG Interessierte bei einer öffentlichen Bürgerinformationsveranstaltung am kommenden Montag, 24. April, 18.30 Uhr im Spiegelsaal des Bürgerhauses Bergischer Löwe, Konrad-Adenauer-Platz 51465 Bergisch Gladbach. Fachexperten der DB Netz AG stehen vor Ort für Fragen gerne zur Verfügung.
Der Bereich zwischen dem Bergisch Gladbacher Bahnhof und dem Bahnübergang Tannenbergstraße wird zukünftig zweigleisig ausgebaut. Im Zuge dessen modernisiert die DB auch den Bahnhof Bergisch Gladbach: Das Projektteam baut einen neuen Mittel- sowie einen neuen Außenbahnsteig. Alle Bahnsteige werden zudem barrierefrei ausgebaut, sodass Fahrgäste hier künftig stufenfrei ein- und aussteigen können.
Zusätzlich entsteht hier auch ein neuer Wetterschutz. Darüber hinaus ist geplant, den Bahnübergang an der Tannenbergstraße aufzulösen. Um dem prognostizierten Wachstum des Reisendenaufkommens gerecht zu werden, sorgt die DB mit den zahlreichen Neu- und Ausbauprojekten für mehr Kapazität im vielbefahrenen Eisenbahnknoten Köln. Dazu gehört auch der S-Bahn-Ausbau zwischen Bergisch Gladbach und Köln. Nach Abschluss der Bauarbeiten werden die S 11 sowie die neuen S-Bahn-Linien S 10 und S 14 zwischen Bergisch Gladbach und Köln in der Hauptverkehrszeit fast im Fünf-Minuten-Takt unterwegs sein können.
Aktuell fährt die S-Bahn auf dieser Strecke alle zwanzig Minuten. Um den Takt zwischen Bergisch Gladbach und Köln zu verkürzen, ist der Bau eines zweiten Gleises notwendig. Auf der Strecke baut die DB auch alle Stationen zwischen Köln-Holweide und Bergisch Gladbach barrierefrei um oder errichtet sie komplett neu. Ob diese erheblichen Planungen aber angesichts der jetzt wieder schwieriger werdenden Finanzlage der Aufgabenträger umsetzbar sein werden, bleibt abzuwarten.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
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Quelle: Zughalt.de