24.04.23
Seit Mitte April ist der erste renovierte Vareo-Triebzug aus dem Kölner Dieselnetz wieder im Einsatz. Insgesamt sieben Fahrzeuge wurden während der Flutkatastrophe im Juli 2021 so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass eine umfassende Sanierung notwendig wurde. Hierbei wurden folgende Beschädigungen festgestellt: Powerpacks (Motoren), Bremskomponenten, Drehgestelle, Radsätze, Getriebe, Heizgeräte und Kupplungen.
Außerdem gab es Feuchtigkeitsschäden an Fußböden und im Innenraum. Schon kurz nach erster Schadensaufnahme war klar, dass DB Regio NRW diese Schäden nicht allein beheben kann. Als Partner bot sich dann die DB Fahrzeuginstandhaltung an, die einen entsprechenden Maßnahmenplan entwickelte und die Schadensbehebung in Kassel und an weiteren Standorten in Deutschland in Angriff nahm.
„Wir bedanken uns bei allen Mitarbeitenden für ihren Einsatz in dieser besonderen Situation. Auch uns wurde erst nach und nach das Ausmaß der Schäden sowohl in der Infrastruktur als auch bei unseren eigenen Fahrzeugen bewusst. Auch bei unseren Fahrgästen möchten wir uns für ihre Geduld bedanken auch beim Schienenersatzverkehr, der notwendig war und teilweise noch ist,“ so Frederik Ley, Vorsizender der Regionalleitung von DB Regio NRW.
Norbert Reinkober, Geschäftsführer des SPNV-Aufgabenträgers go.Rheinland: „Es ist schön zu sehen, dass nach dieser verheerenden Katastrophe mit Hochdruck an der Instandsetzung der beschädigten Fahrzeuge gearbeitet wurde und weiterhin wird. Durch die sukzessive Rückkehr der Fahrzeuge wird unser vareo-Netz wieder an Stabilität gewinnen. Davon profitieren unsere Fahrgäste auf den entsprechenden Linien direkt. Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeitenden der DB, die mit enorm großen Einsatz die teils abenteuerliche Bergung der Fahrzeuge aus den Flutgebieten überhaupt erst ermöglicht haben.“
Weitere sechs Dieseltriebwagen, die im Kölner Dieselnetz in NRW und Rheinland-Pfalz eingesetzt werden, werden derzeit noch im Werk der DB Fahrzeuginstandhaltung in Kassel aufwändig für ihren Wiedereinsatz instandgesetzt. Die Fahrzeuge werden sukzessive in den nächsten Monaten an DB Regio NRW übergeben.
„Die Hochwasserkatastrophe von Juli 2021 hat uns in Rheinland-Pfalz vor allem im Ahrtal und der Eifel schwer getroffen. Von daher ist es ein Lichtblick, dass nach der umfassenden Sanierung jetzt der erste vareo-Triebwagen wieder im Einsatz ist. In Verbindung mit der Wiederinbetriebnahme der flutgeschädigten Eifelstrecke im Abschnitt von Kyllburg nach Gerolstein zum 17. April ist dies ein wichtiges Zeichen für den weiteren Wiederaufbau und die Modernisierung der Infrastruktur. Allen Beteiligten von der Deutschen Bahn danke ich herzlich für ihr Engagement bei der Rettung und Aufarbeitung der beschädigten Fahrzeuge, die im vareo-Netz zum Wohle der Fahrgäste nach und nach wieder verkehren werden,“ erklärt Thorsten Müller, Verbandsdirektor des Aufgabenträgers SPNV-Nord.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de