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Kunstinstallation in Hannover

24.05.23

Wer am hannoverschen Hauptbahnhof ein-, aus- oder umsteigt, kann ab sofort bis Ende September im Fußgängertunnel des Bahnhofs das neue Kunstwerk des international bekannten Illustrators Christoph Niemann bestaunen. Die aus 36 Leuchtboxen bestehende Arbeit „Rendezvous“ erstreckt sich auf rund 140 Metern im Fußgängertunnel (Posttunnel) zum Ausgang Lister Meile. Beim Vorbeigehen lassen sich jeweils zwei Bildgeschichten erschließen.

Während auf der einen Tunnelseite die spielerische Interaktion zwischen Mensch und Ball mit humorvollen Zeichnungen beleuchtet wird, hinterfragen die Grafiken auf der gegenüberliegenden Seite die wechselseitige Dynamik von Isolation und menschlicher Begegnung. Es ist bereits die dritte Arbeit Niemanns im Auftrag der Deutschen Bahn. Kunst gehört seit vielen Jahren an und in Bahnhöfe.

„Die fantasievollen Illustrationen von Christoph Niemann laden Hannoveranerinnen und Hannoveraner und ihre Gäste zum Bestaunen ein. Das Kunstwerk macht den bisher unscheinbaren Tunnel zur Galerie“, so die Leiterin der norddeutschen DB-Bahnhöfe, Bärbel Aissen. „Kunst am Bahnhof ist für die DB ein Herzensprojekt. Kreative Gestaltung und Vielfalt machen unsere Stationen zu Orten, an denen Reisende und Gäste sich gerne aufhalten.“

„Mich hat besonders die Herausforderung gereizt, dass die Passanten den Tunnel von beiden Seiten betreten und somit die Geschichten aus allen Richtungen gelesen werden. Entstanden ist am Ende eine in sich unendliche Erzählung, die an jedem Punkt der Unterführung beginnen und enden kann”, ergänzt Künstler Christoph Niemann.

Seit Mai 2022 verbindet die DB und die Landeshauptstadt Hannover eine Smart-City-Partnerschaft. Eins der Ziele der Zusammenarbeit ist es, die Umgebung des Bahnhofs freundlicher zu gestalten. Die begrünten Stadtmöbel auf dem Ernst-August-Platz und die neue Kunstinstallation sind erste Ergebnisse. Bei der Planung, Finanzierung und Umsetzung des temporären Kunstwerks arbeiteten beide Partner Hand in Hand mit Unterstützung der Ströer AG und Klostermann GmbH.

Die Pop-Up-Installation ist die dritte Kooperation zwischen Niemann und der Berliner Agentur für Kulturprojekte urKultur. urKultur wurde von der Kunsthistorikerin und Kulturdiplomatin Ruth Ur gegründet und realisiert seit fünf Jahren internationale Kunst- und Kulturprojekte in vielen Ländern. Julia Kaschlinski ist Architektin und Bühnenbildnerin und seit 2021 Teil von urKultur.

Für die DB Station&Service AG wurden bereits Kunstprojekte in Berlin am S-Bahnhof Humboldthain (Künstlerin Ali Fitzgerald) und am Bahnhof Friedrichstraße (Künstlerkollektiv Slavs & Tartars und Künstlerin Sol Calero) umgesetzt. „Wir haben in diesem Tunnel sofort das Potential für Kunst erkannt. Christoph hat dem Durchgangstunnel seinen typischen Humor, Farbe und sogar Romantik eingehaucht“, so Gründerin und Inhaberin Ruth Ur, die das Projekt zusammen mit Julia Kaschlinksi entwickelt und umgesetzt hat.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de