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bwtarif mit positiver Bilanz für 2022

02.06.23

Der bwtarif in Baden-Württemberg blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück – auch abseits von Aktionsangeboten wie dem Neun-Euro-Ticjket. Das zeigen die jüngsten Umsatzzahlen der BW-Tarif Gesellschaft. Zwischen September und Dezember des vergangenen Jahres waren im Land sogar mehr Menschen über Verbundgrenzen hinweg unterwegs als 2019, dem Jahr vor der Pandemie: Der Umsatz im bwtarif stieg um 19,8 Prozent in den Vergleichsmonaten September bis Dezember (2022: 51,4 Millionen Euro; 2019: 42,9 Millionen Euro).

Es wurden 27,4 Prozent mehr Fahrten über Verbundgrenzen hinweg unternommen als zwischen September und Dezember 2019 (2022: 6,5 Millionen Fahrten; 2019: 5,1 Millionen Fahrten). Insgesamt wurden 99,2 Millionen Euro im verbundüberschreitenden Nahverkehrstarif im Jahr 2022 erwirtschaftet. Auch angesichts der oft weiterhin bestehenden Möglichkeit zum Homeoffice ein positives Ergebnis für den landesweit gültigen bwtarif.

Winfried Hermann (Grüne), Verkehrsminister in Baden-Württemberg, sagt zu den Verkaufszahlen des bwtarif: „Gute Nachrichten: Die Menschen in Baden-Württemberg nutzen immer häufiger den Öffentlichen Verkehr und den bwtarif. Das Deutschland-Ticket und das JugendticketBW werden diese Entwicklung verstärken. Bus- und Bahnfahren wird noch einfacher und sehr günstig. Auch Einzelfahrscheine werden einfacher und günstiger. Für Gelegenheitsfahrer führen wir in den kommenden Monaten eine App ein, mit der die Fahrgäste mit einem Wisch ein- und auschecken können. Damit erleichtern wir auch ihnen den Ticket-Kauf. Gleichzeitig erhalten sie automatisch den bestmöglichen Preis. Wir schaffen also die besten Bedingungen für die Mobilitätswende.“

Der Blick auf die Umsätze aus den letzten vier Monaten 2022 zeigt besonders deutlich, wie sich die Nachfrage im bwtarif entwickelt hat: Die Covid-Pandemie spielte in dieser Zeit kaum noch eine Rolle, der dreimonatige Aktionszeitraum des Neun-Euro-Tickets war Ende August abgelaufen. Ohne diese starken äußeren Einflüsse ist ein deutlicher Zuwachs im verbundüberschreitenden Nahverkehr erkennbar.

In den vier Monaten wurden 18,7 Prozent mehr Einzelfahrscheine verkauft als im Vergleichszeitraum 2019. Der Umsatz aus Tagestickets wie dem Baden-Württemberg-Ticket stieg im selben Zeitraum um 1,6 Prozent. Mit dem Verkauf von Zeitkarten wurden 4,7 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Zeitkarten – zum Beispiel Abonnements und Monatskarten – wurden im bwtarif im Dezember 2020 eingeführt, sodass ein Vergleich zum Jahr 2019 nicht möglich ist.

Rüdiger Schmidt, seit Januar 2023 Geschäftsführer der verantwortlichen BW-Tarif Gesellschaft, zeigt sich zufrieden mit der Jahresbilanz: „Wir freuen uns natürlich, dass sich der bwtarif trotz der teils schwierigen Umstände im vergangenen Jahr so positiv entwickelt hat. Das laufende Jahr bringt uns mit dem Deutschland-Ticket und dem Jugendticket BW besonders einfache und günstige Angebote.“

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de