07.07.23
Seit letzter Woche ist die „S-Bahn der Vielfalt“ unterwegs und macht München und die Region noch ein Stückchen bunter. Der farbenfrohe Zug ist im gesamten S-Bahn-Netz als rollender Botschafter für Vielfalt und Toleranz im Einsatz und wirbt für ein friedliches und respektvolles Miteinander. Die Idee hatten Auszubildende der S-Bahn im Rahmen des DB-Wettbewerbes „Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“. Gemeinsam mit S-Bahn Chef Heiko Büttner stellten sie den Zug am Ostbahnhof vor.
S-Bahn-Chef Heiko Büttner: „Die S-Bahn ist für alle da. Und genauso vielfältig wie unsere Fahrgäste sind auch wir: 1.700 Mitarbeitende aus 55 Nationen und vier Generationen halten die Region mobil. Umso wichtiger ist es, dass wir gemeinsam sichtbar Haltung zeigen. Ausgrenzung und Hass haben bei uns keinen Platz. Hierfür steht unsere S-Bahn der Vielfalt. Deswegen waren wir von der Idee unserer Auszubildenden sofort überzeugt und haben sie gemeinsam realisiert.“
Während München am Wochenende den CSD feierte, warf sich im Werk Steinhausen der ET 423 286 in Schale. Für die „S-Bahn der Vielfalt“ haben Spezialist:innen im S-Bahn Werk insgesamt 350 Quadratmeter Spezialfolie auf dem Fahrzeug angebracht. Die Idee für den rollenden Botschafter haben die Auszubildenden des ersten Lehrjahres im Rahmen des DB-Wettbewerbs „Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“ entwickelt und die Umsetzung von den ersten Entwürfen bis zum endgültigen Design und der Beklebung des Fahrzeugs begleitet.
Tobias Soffner ist einer der acht angehenden Lokführer und erklärt: „Mit dem bunten Zug wollen wir zeigen, wie vielfältig die S-Bahn, aber auch die gesamte Gesellschaft ist. Es ist ein tolles Gefühl, den Zug jetzt zum ersten Mal live und in Farbe zu sehen. Durch das Mosaik unterschiedlichster Menschen ist er echt ein Hingucker und ein unübersehbarer Botschafter gegen Diskriminierung und für ein respektvolles Miteinander. Wir als Team sind stolz darauf, ein so wichtiges Zeichen setzen zu können.“
Einen besonderen Einsatz hat der Zug am 1. Juli absolviert. Dann setzte die S-Bahn München erstmals einen Zug für die Personalgewinnung ein und machte mit ihm an den zwei wichtigen Knotenbahnhöfen Pasing und Ostbahnhof Station. An beiden Bahnhöfen konnten sich Interessierte auf dem „Tag der Berufswelt“ der S-Bahn München über viele Berufe informieren und dabei beispielsweise auch mit Lokführern ins Gespräch kommen und einen Blick in den Führerstand werfen.
Wer neugierig geworden ist, konnte sich vor Ort bewerben und sogar direkt ein Bewerbungsgespräch in der S-Bahn führen – ganz spontan und ohne Termin oder Bewerbungsunterlagen. Mit „Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“ würdigt die DB das Engagement ihrer Nachwuchskräfte für eine offene Gesellschaft ohne Diskriminierung. Dieses Jahr realisierten bundesweit rund 350 Auszubildende und 100 Mentoren 54 Projekte und setzten Signale für mehr Offenheit und Zivilcourage. Seit dem Jahr 2000 gab es in dieser Sache konzernweit über 1.500 Projekte.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
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Quelle: Zughalt.de