13.07.23
Das KVB-Rad, das die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) gemeinsam mit ihrem Partner nextbike by TIER betreibt, bilanziert eine überaus erfolgreiche erste Jahreshälfte. Mit rund 364.000 Ausleihen allein im Juni wurde ein neuer Monatsrekord erreicht. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 1,6 Millionen Fahrten mit den KVB-Rädern registriert. Dieses Niveau wurde im gesamten Jahr 2021 realisiert, im Jahr 2022 waren es 1,95 Millionen Ausleihen.
Damit beweist sich das KVB-Rad immer mehr als ein überaus erfolgreiches Instrument der Kölner Verkehrswende für den Klima- und Umweltschutz. Das Leihradangebot ist in ganz Köln mit insgesamt 3.000 KVB-Rädern präsent. Dadurch unterscheidet sich dieses Sharing-Angebot von den meisten anderen Angeboten mit Leihrädern, E-Scootern und CarSharing-Autos. Eine wesentliche Basis für den enormen Erfolg ist die Integration des KVB-Rades in den öffentlichen Nahverkehr.
Die Stammkunden mit einem Abo des Verkehrsverbundes VRS auf der Chipkarte können das KVB-Rad bis zu dreißig Minuten je Fahrt kostenfrei nutzen. Erst danach fallen die üblichen Ausleihpreise des nextbike-Tarifes an. Auch wurde dieses Leihradangebot in die Nutzungsbedingungen der im Verkehrsverbund VRS erworbenen Deutschlandtickets integriert. Als „Heimvorteil“ bleiben die kostenfreien dreißig Minuten je Fahrt erhalten. Wenn sich der aktuelle Trend auch im zweiten Halbjahr fortsetzt, gehen KVB, nextbike by TIER und Stadt Köln davon aus, dass in diesem Jahr ein Wert von deutlich über 2,5 Millionen Fahrten erreicht wird.
Hierfür wird zusammen mit der Stadt Köln unter anderem das Stationsnetz in den Stadtteilen außerhalb der Innenstadt ausgebaut. Zudem hat die KVB zusammen mit den benachbarten Verkehrsunternehmen im März dieses Jahres die ersten „Grenzstationen“ eingerichtet. An insgesamt 31 Stationen können nun auch die Leihräder innerhalb des VRS-Gebietes der jeweils benachbarten Leihradangebote zurückgegeben werden. Hierdurch werden die Verbindungen der Menschen noch einfacher.
Vor allem Pendlerinnen und Pendlern profitieren von der Verzahnung des KVB-Rades mit den Angeboten mobic im Rhein-Erft-Kreis, RSVG-Bike im Rhein-Sieg-Kreis, Eifel e-Bike im Kreis Euskirchen, Bergisches e-Bike im Rheinisch-Bergischen Kreis oder wupsi Rad im Stadtgebiet Leverkusen. Alle diese Leihradangebote werden von nextbike by TIER betreut und können daher über ein und dieselbe App genutzt werden. Diese gemeinsamen Stationen scheinen gut angenommen zu werden.
Noch ist es jedoch zu früh, um eine erste Statistikbasierte Bilanz zu ziehen. Die Verkehrsunternehmen werden im Herbst einen ersten konkreten Erfahrungsaustausch vornehmen, um über eine mögliche Weiterentwicklung zu beraten. So soll die Multimodalität in den kommenden Jahren fortgeschrieben werden. Dadurch soll die Mobilität ohne eigenes Auto auch außerhalb der urbanen Zentren bis weit ins Umland und die kleineren Nachbarstädte ermöglicht werden.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de