14.07.23
Harte Kritik an DB Netz übt Arnulf Schuchmann, Geschäftsführer der Bayrischen Regiobahn. Er macht das Bundesunternehmen dafür verantwortlich, dass auf den Strecken der BRB immer wieder langfristige Störungen und kurzfristige Bauarbeiten der DB-Tochter zu Zugausfällen, großen Verspätungen und kurzfristigen Schienenersatzverkehren führen.
„Als Folge haben wir unzufriedene Fahrgäste, die ihre durchaus berechtigte schlechte Laune an unseren Fahrpersonalen auslassen und unsere Betriebsplaner kommen kaum noch hinterher mit Umplanen und somit ist eine ordentliche Fahrgastinformation nicht mehr zu schaffen. Außerdem telefonieren wir uns die Finger wund, um Busunternehmen zu finden, die ersatzweise für uns fahren, was schier unmöglich ist, weil auch die Personalprobleme haben“, ärgert sich Schuchmann. Jetzt wird wegen Fahrdienstleitermangels nei DB Netz zwischen Ingolstadt und Augsburg seit letztem Freitag, 7. Juli, bis Sonntag, 23.Juli, nur noch im Zwei-Schicht-Betrieb gearbeitet.
Folge für die BRB: Es fallen Züge aus, der SEV ist nicht gesichert und wie es weitergehen soll, ist ungeklärt. „Hätte die DB Netz vorausschauend investiert und die Strecken nicht zu Tode gespart, hätten wir das Problem nicht, weil dort dann längst elektronische Stellwerke verbaut wären“, so der BRB-Geschäftsführer. Die wirtschaftlichen Folgen für die Zugausfälle muss die BRB tragen – obwohl DB Netz mit seinen fehlenden Mitarbeitern verantwortlich ist.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de