18.07.23
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) bestellen erneut 35 neue Doppelstock-Triebzüge vom Typ KISS bei Stadler. Neben 14 Zügen für den Fernverkehr liefert Stadler auch 21 KISS für den Nahverkehr. Die Bestellung erfolgt im Rahmen des 2022 unterzeichneten Rahmenvertrags über bis zu 186 Doppelstock-Triebzüge. Inklusive des ersten Abrufs wurden damit 76 Fahrzeuge bestellt.
Dank dem hohen Innovationsgrad und dem großzügigen Raumangebot begeistert der KISS Kunden in 14 Ländern. Die ÖBB und Stadler setzen die gemeinsame Erneuerung des österreichischen Nah- und Fernverkehrs weiter fort. Bereits im letzten Jahr riefen die ÖBB 41 Doppelstocktriebzüge vom Typ KISS aus einem Rahmenvertrag über 186 Züge ab. Heute haben die ÖBB und Stadler den Vertrag über die nächste Optionseinlösung mit einem Volumen von rund 600 Millionen Euro unterzeichnet.
Diese umfasst im Total 35 neue Doppelstocktriebzüge, wobei davon 14 sechsteilige Züge für den Fernverkehr sowie 21 vierteilige KISS für den Nahverkehr vorgesehen sind. Der Einsatz der neuen Züge ist schrittweise ab Mitte 2026 vorgesehen. Die im Rahmen des ersten Abrufs im April 2022 bestellten Doppelstock-Triebzüge vom Typ KISS gehen termingerecht in die Montage und sind für den Einsatz in der Ostregion ab 2026 vorgesehen. Für Stadler ist es ein großer Vertrauensbeweis und ein Beleg der guten Zusammenarbeit, dass die ÖBB bereits in dieser Projektphase eine so hohe Anzahl an weiteren Zügen abruft.
„Stadler und die ÖBB haben sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam den österreichischen Eisenbahnverkehr zu modernisieren. Mit seinem hohen Innovationsgrad ist unser KISS eine wesentliche Lösung für einen fahrgast- als auch umweltfreundlichen Schienenverkehr – auf Nah- als auch Fernstrecken. Wir danken der ÖBB für das Vertrauen und freuen uns, gemeinsam die nächste Generation von Doppelstock-Triebzügen für Österreich zu liefern“, sagt Peter Spuhler, exekutiver Verwaltungsratspräsident von Stadler.
„Bei den ÖBB hält der Fahrgastboom weiter an: Im Fernverkehr wurden 2022 insgesamt 41,6 Millionen Fahrgäste verzeichnet – damit konnten wir sogar unser bisheriges Rekordjahr 2019 übertreffen. Wir sind nicht nur sehr stolz auf dieses Ergebnis, sondern setzen auch weitere Maßnahmen, um die Kapazität in unseren Zügen weiter zu steigern. Wir investieren in das Herzstück unseres Fernverkehrs – den Railjet – und werden die bestehende Flotte erstmalig um moderne Railjet Doppelstockzüge erweitern“, so ÖBB CEO Andreas Matthä.
Als Regional- oder Fernverkehrszug mit einer hohen Fahrgastkapazität ist der KISS seit 2010 von Westeuropa bis zum Kaspisches Meer erfolgreich unterwegs – und bald auch in den USA. Seit der ersten Auslieferung wurden 620 Doppelstockzüge in 14 Länder verkauft. Unter unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen, in Klimazonen vom Silicon Valley bis Aserbaidschan, von S-Bahn bis Fernverkehr, legen die KISS täglich Hunderttausende Kilometer zurück.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de