24.08.23
Auch im vergangenen Jahr haben die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) mit ihrem Mobilitätsangebot auf der Schiene einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Durch ihre Tram- und Stadtbahnen, die ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden, konnten die beiden kommunalen Verkehrsunternehmen 2022 zusammen 42.785 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) einsparen.
„Mit unseren Bahnen stehen wir für nachhaltige Mobilität. Sie ist der Markenkern unserer Verkehrsunternehmen“, erklärt Alexander Pischon, Geschäftsführer von VBK und AVG, und weist auf die Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs als ein zentraler Baustein für eine ökologische Verkehrswende hin.
„Der Klimawandel schreitet weiter voran. Der vergangene Juli war weltweit der wärmste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Auswirkungen der Erderwärmung sind bereits schon jetzt dramatisch und machen die Dringlichkeit zum Handeln offensichtlich. Das betrifft auch den Verkehrssektor, der nach wie vor einer der größten Verursacher von Treibhausgasen in Deutschland ist und seinen Klimazielen deutlich hinterherhinkt“, macht Pischon deutlich.
Während nach Angaben des Bundesumweltamtes die Treibhausgasemissionen in der Energiewirtschaft (-46,1 Prozent), der Industrie (-41,1 Prozent) oder im Gebäudesektor (-46,8 Prozent) zwischen 1990 und 2022 bereits deutlich reduziert werden konnten, ist der Verkehrssektor der große Nachzügler beim Klimaschutz. Hier sind die Emissionen lediglich um 9,4 Prozent zurückgegangen.
Auch 2022 hat der Verkehr, der rund zwanzig Prozent des CO2-Ausstoßes in Deutschland verursacht, seine Sektorziele deutlich verfehlt. Der größte Teil der Emissionen wird dabei weiterhin durch Autos verursacht. Damit Deutschland seine Klimaziele gemäß dem Pariser Abkommen und dem Bundes-Klimaschutzgesetz einhalten kann, muss der Verkehrssektor seine Emissionen bis zum Jahr 2030 um 48 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren. Dabei kann Klimaschutz ganz simpel sein: Einfach auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen.
Denn im Vergleich zum Auto kann der ÖPNV den deutlich besseren ökologischen Fußabdruck vorweisen. So produziert der ÖPNV auf der Schiene laut Bundesumweltamt pro Personenkilometer nur achtzig Gramm Treibhausgase, während ein Auto mit 162 Gramm mehr als die doppelte Menge klimafeindlicher Emissionen ausstößt. Selbst Linienbusse im ÖPNV weisen im Vergleich der Verkehrsträger mit 108 Gramm noch eine deutlich bessere Klimabilanz als PKWs auf.
„Mit dem Deutschlandticket oder dem landesweiten Jugendticket BW gibt es neue, attraktive Ticketprodukte. Noch nie war das Fahren mit Bus und Bahn so einfach und kostengünstig. Auch mit einem individuellen und intelligenten Mobilitätsmix aus Bus oder Bahn, Auto und Fahrrad, wie wir ihn zum Beispiel über unsere Plattform regiomove anbieten, kann man einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, betont Pischon.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de