07.09.23
Nach dem Ende der Corona-Pandemie wird die Eisenbahn in Österreich wieder stärker nachgefragt, insbesondere auch die Nachtzüge. Das nährt vor allem den Wunsch nach mehr Verbindungen und mehr Sitzplätzen in den Zügen. Die ÖBB investieren deshalb in den nächsten Jahren rund 4,7 Milliarden Euro in die Erneuerung und Modernisierung des Fuhrparks und erweitern ihr Angebot.
Trotz der enormen Fahrgaststeigerung von rund zwanzig Prozent im Fernverkehr gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 und dem aktuellen Fahrzeugmangel aufgrund von Lieferproblemen in der Bahnindustrie haben 75 Prozent der Reisenden den Eindruck, dass sich die Qualität der Züge verbessert hat. Hier wurde besonders die Barrierefreiheit positiv bewertet. Dem Wunsch nach mehr Sitzplätzen wird zum Beispiel auf der Brennerachse zwischen München – Innsbruck – Bologna mit der Einflottung der Railjets der neuen Generation Rechnung getragen.
Zu dem guten Ergebnis beigetragen hat auch der beständig hohe Servicelevel, der von 81 Prozent der Zugreisenden als positiv wahrgenommen wurde. Die ÖBB haben ihre Hausaufgaben im Bereich Nachtzugverkehr gemacht. Die Kunden in Österreich können dank neuer Destinationen wie Paris, Brüssel, Amsterdam und Genua von noch mehr Angeboten profitieren. 35 Prozent der Fahrgäste wünschen sich noch mehr internationale Verbindungen. Kritikpunkt bleibt die Buchbarkeit, die deutlich vereinfacht werden müsste.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de