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VDV fordert D-Ticket-Finanzierung

26.09.23

Inzwischen ist erkennbar, dass die Kosten durch das Deutschland-Ticket für die Verkehrsunternehmen und Verbünde im kommenden Jahr wohl über vier Milliarden Euro liegen werden. Die Mitgliedsunternehmen in den Ausschüssen für Recht und Wirtschaft des Branchenverbands VDV beurteilen die öffentliche Debatte und die Tonalität um die Finanzierung des Deutschland-Tickets als nicht zumutbar.

Aus Sicht der Branche gefährdet dies massiv die wirtschaftliche Situation der Verkehrsunternehmen und damit die weiteren Entwicklungen des Tickets. Streitereien um den selbstverständlichen Umstand, dass ein von der Politik bestelltes Ticket vollständig bezahlt werden muss, beschädigen das Deutschland-Ticket insgesamt und fördern auch nicht die notwendigen Verkäufe oder die Akzeptanz bei den Kunden. Unklar ist auch, ob es in naher Zukunft Preissteigerungen geben könnte.

VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff: „Die aktuellen politischen Aussagen sind aus unternehmerischer Sicht hochgradig unklug. Wir brauchen eigentlich bis zum 1. Oktober eine klare Zusage von Bund und Ländern, wie die gesamten Kosten der Branche im Zuge des Deutschland-Tickets auch im kommenden Jahr finanziert werden sollen. Bleibt eine solche Entscheidung aus, sind die Verkehrsunternehmen und Verbünde nicht in der Lage, eine verlässliche Planung für 2024 vorzulegen. Dies führt zu erheblichen Risiken, die auch die Politik ernst nehmen muss.“

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de