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GDL übt schwere Kritik an DB Cargo

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) übt schwerer Kritik an der Unternehmensführung von DB Cargo. Das Unternehmen steckt tief in den roten Zahlen, zuletzt wurde die Unternehmensberatung Roland Berger mit der Erstellung eines Weißbuches zur kurzfristigen Profitabilität beauftragt. Zielsetzung bei der Beauftragung war „eine signifikante Personalreduzierung in der Verwaltung zu erreichen“.

Nun liegen Pläne für die angebliche „Transformation“ bei DB Cargo auf dem Tisch. Wer glaubt, dass damit ein Abbau der Verwaltung einhergeht und der Fokus endlich auf das Bilden und Fahren von Zügen gerichtet wird, der irrt sich gewaltig. Die von der DB Cargo AG geplanten Wachstumsziele seien wegen der maroden Eisenbahninfrastruktur nicht erreichbar. Deren Zustand werde sich sogar noch verschlechtern. Auch das Personal soll reduziert und Arbeit an Tochtergesellschaften ausgelagert werden.

Das hält man bei der GDL für inakzeptabel. In einem Mitgliederaushang heißt es: „Der Vorstand beweist damit erneut seine Unfähigkeit Eisenbahn in Deutschland zu organisieren! Der Personalmangel in allen Bereichen und der Mangel an verfügbaren Fahrzeugen sind hausgemacht. Die jahrelange Vernachlässigung der gesamten Infrastruktur durch Missmanagement dieser Vorstände kommt für alle erkennbar zum Vorschein.“ Die GDL macht die Unternehmensleitung für die roten Zahlen verantwortlich, nicht die Belegschaft.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de