22.11.23
Die EVG hat die Politik und die Deutsche Bahn erneut aufgefordert, den geplanten Kahlschlag bei DB Cargo zu verhindern. Es darf nicht sein, dass die Beschäftigten die Zeche für jahrelanges Missmanagement zahlen. Die Deutsche Bahn plant einen massiven Stellenabbau in allen Segmenten ihrer Tochter DB Cargo AG. Nach bisherigem Kenntnisstand sind allein im Bereich des Kombinierten Verkehr (KV) 1.800 Mitarbeiter mit tarifgebundenen Arbeitsplätzen betroffen.
In den aktuellen Beratungen für den Bundeshaushalt 2024 ist noch nicht geklärt, wie hoch die Förderung des Schienengüterverkehrs ausfällt, insbesondere für die Verkehre mit einzelnen Güterwagen (EV). Fällt diese zu niedrig aus, wäre der gesamte Einzelwagenverkehr auf der Schiene gefährdet und damit neben den Klimazielen der Bundesregierung auch viele weitere Arbeitsplätze.
Um die Zukunft des Schienengüterverkehrs in Deutschland zu sichern, müssen ab 2024 die Betriebskostenförderung im Einzelwagenverkehr auf 350 Millionen Euro erhöht, die Trassenpreisförderung auf 400 Millionen Euro sowie die Anlagenpreisförderung auf 100 Millionen Euro aufgestockt und das Schienennetz bis 2027 mit 45 Milliarden Euro staatlichen Investitionen ausgebaut werden. Die EVG fordert daher die Politik in einem Schreiben dazu auf, sich in den aktuell laufenden Haushaltsverhandlungen für die Finanzierung des klimaschonenden Schienengüterverkehrs einzusetzen.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de