02.02.24
Das Deutschlandticket soll nicht teurer werden. Während die Verkehrsminister der Bundesländer davon ausgehen, dass die zur Verfügung gestellten Mittel auch ohne eine Anhebung des Ticketpreises im Jahr 2024 ausreichen, stellt der Verkehrsverbund Region Trier (VRT) diese Aussage in Frage. Das preisgünstige Deutschlandticket hat sich bewährt, Pendler entlastet und einen wichtigen Beitrag zur Mobilität, sozialen Teilhabe und Klimaschutz geleistet.
Das sieht Barbara Schwarz, Geschäftsführerin des VRT genau wie die Verkehrsminister nach ihrer Konferenz am 22. Januar 2024. „Vor allem für unsere Kunden, die den ÖPNV in unserer Region bewusst nutzen, ist der Preis von 49 Euro im Monat natürlich unschlagbar“, so die VRT-Geschäftsführerin. Selbstverständlich koste die Aufrechterhaltung des Fahrtangebotes aber deutlich mehr, als durch einen so niedrigen Preis eingenommen werde. „Die Landkreise und die Stadt Trier subventionierten den ÖPNV auch schon vor dem Deutschlandticket“, so Schwarz.
Die nun viel größeren Fehlbeträge – im Fachjargon Mindererlöse genannt – hätten der Bund und die Länder wie auch im Jahr 2023 vollständig auszugleichen. Zur Aussage aus der Verkehrsministerkonferenz, die von Bund und Ländern zur Verfügung gestellten Mittel reichten auch ohne eine Anhebung des Ticketpreises im Jahr 2024 aus, sagt Schwarz: „Es darf nicht passieren, dass die finanzielle Mehrbelastung irgendwann unseren Aufgabenträgern, der Stadt Trier und den Landkreisen im VRT, zugeschoben wird. Denn diese hatten keine Mitsprache bei der Preisfindung“.
Ohne eine Refinanzierung von Bund und Ländern sei für 2025 dann zu erwarten, dass der Preis deutlich steigen müsse, zudem seien viele Teile der Finanzierung noch nicht gesichert. Schwarz schließt nicht aus, dass der Preis – spätestens im Jahr 2025 – dann umso höher angepasst werden müsse, um eine gegebenenfalls fehlende Refinanzierung durch Bund und Länder auszugleichen.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de