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Wien: Baustart zur Tramlinie 27

23.02.24

Es geht los mit der neuen Wiener Straßenbahnlinie 27, die zukünftig von Strebersdorf bis zur U2-Station Aspern Nord fahren wird. Letzte Woche erfolgte der Spatenstich und offizielle Baustart in der Donaustadt. Ab Herbst 2025 ist der 27er im Einsatz für die Fahrgäste. Die Donaustadt und Floridsdorf wachsen und mit ihnen auch das Verkehrsnetz.

Für die Bewohner des 21. und 22. Wiener Gemeindebezirks wird das Öffi-Netz der Wiener Linien weiter ausgebaut. Die Linie 27 schafft eine zusätzliche Verbindung der Nachbarbezirke Floridsdorf und Donaustadt und bringt die Fahrgäste zu gleich drei U-Bahn-Stationen: Im Norden fährt der 27er zur U6 Floridsdorf über die U1 Kagraner Platz zur U2-Station Aspern Nord. Dort entsteht ein Öffi-Knotenpunkt, wo sich U-Bahn, S-Bahn, Busse und Straßenbahn treffen.

Insgesamt werden bis zu 34.000 Anrainer in Gehdistanz von der neuen Linie 27 profitieren. Zusätzlich wird zukünftig eine Park & Ride-Anlage bei der U2-Station Aspern Nord mit 1.500 PKW-Parkplätzen dafür sorgen, dass auch die Menschen aus dem Umland eine perfekte Anbindung zu den öffentlichen Verkehrsmitteln der Donaumetropole vorfinden.

„Der Öffi-Ausbau ist ein entscheidender Faktor für die Wirtschaft und ein Meilenstein für den Klimaschutz. Wir schaffen mit der Linie 27 eine wichtige Querverbindung zwischen Floridsdorf und Donaustadt und sorgen dafür, dass die Stadtentwicklungsgebiete Berresgasse und Heidjöchl von Anfang an bestens angebunden sind. Zehntausende Wienerinnen und Wiener und Pendlerinnen und Pendler kommen so umweltfreundlich in die Arbeit, zur Schule oder auf die Uni“, so Öffi- und Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) beim Spatenstich des Bim-Projekts.

„Wien in die klimaneutrale Zukunft zu bringen heißt, die Angebote der Wiener Stadtwerke konsequent für die Menschen zu denken, die sie täglich in Anspruch nehmen. Dazu gehört unter anderem, die Mobilität in der lebenswertesten Stadt der Welt sicherzustellen – hier leisten die Wiener Linien mit dem Ausbau und der Erhaltung des Öffi-Angebotes einen wesentlichen Beitrag“, ergänzt Monika Unterholzner, stellvertretende Generaldirektorin Wiener Stadtwerke.

Herzstück der Neubaustrecke wird die Hirschstettner Hauptallee, ein dreispuriger Grün-Boulevard, auf dem es ausschließlich umweltfreundliche Mobilität geben wird. Denn diese Strecke teilen sich Öffi-Fahrgäste, Radfahrer und Fußgänger. Hier wird die Linie 27 auf einem 800 Meter langen, klimafitten Grüngleis unterwegs sein.

Durch die neue Straßenbahn ergibt sich ein CO2-Einsparungspotenzial von bis zu 1.600 Tonnen pro Jahr. Zusätzlich werden rund 300 Bäume entlang der neuen Straßenbahntrasse gepflanzt, die Schatten nicht nur an heißen Sommertagen spenden. Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung Wiener Linien, zum Neubauprojekt und dem Wiener Öffi-Netz: „Wien hat bereits das sechstgrößte Straßenbahnnetz der Welt. Neben dem Bau von neuen Linien investieren wir auch massiv in die Erhaltung der bestehenden Infrastruktur.“

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de