08.04.24
Der Kölner Aufgabenträger go.Rheinland hat im Rahmen der Grundlagenuntersuchung Mobilität einen neuen interaktiven Mobilatlas herausgearbeitet und der Öffentlichkeit vorgestellt. Hierin finden Kommunen, Planungsbüros und weitere Akteure wertvolle Informationen, auf Basis derer sich die Mobilität der Zukunft konzipieren lässt. Die gesammelten Daten reichen von den Fahrgastzahlen über die Erreichbarkeit von Kommunen mit dem ÖPNV, die Abdeckung mit Park-and-ride-Angeboten sowie einen Reisezeitvergleich zwischen ÖPNV und Motorisiertem Individualverkehr bis hin zur Barrierefreiheit der Stationen.
Norbert Reinkober, Geschäftsführer der go.Rheinland GmbH, betont: „Die im Rahmen unseres Projekts entstandene Sammlung ist ein in dieser Tiefe und Breite erstmalig für die Region zusammengestellter Datenschatz. Wir bieten damit als Gestalter der Mobilität im Rheinland neben unseren bereits bestehenden Angeboten erneut wertvolle Unterstützung für die Kommunen und Planenden, die die Projekte vor Ort gestalten.“
In der aktuellen Verbandsversammlung des Zweckverbands go.Rheinland wurde der neue Mobilitätatlas den Gremienmitgliedern vorgestellt. Die Datensammlung steht jetzt als Online-Kartentool für alle Interessierten frei zugänglich auf der Internetseite von go.Rheinland zur Verfügung. Er soll unter anderem für die Planung von Mobilitätskonzepten und Nahverkehrsplänen dienen. Ein ebenfalls abrufbarer und mehr als 100 Seiten umfassender Abschlussbericht ordnet die aus der Vielzahl an Daten gewonnenen Trends ein und illustriert Prognosen zur Entwicklung der Mobilität im Rheinland.
Norbert Reinkober: „Als zentrale Schlüsselfaktoren für die Mobilität von morgen wurden der Ausbau von Infrastrukturen des Umweltverbundes, Energiepreise, politische Vorgaben zur Verkehrswende, Bewusstsein und Handlungsdruck Klimaschutz sowie vernetzte Mobilitätsangebote identifiziert. Diese Schlüsselfaktoren sollten beobachtet werden, da sie einen großen Einfluss ausüben.“
Die Grundlagenuntersuchung Mobilität war auf Beschluss der politischen Gremien von go.Rheinland (damals noch Nahverkehr Rheinland) und nach Konzipierung des Untersuchungsdesigns im Jahr 2021 beauftragt worden. Mit Unterstützung eines Dienstleisters haben die Experten des Fachbereichs Regionale Mobilitätsentwicklung den Datenschatz zusammengetragen, gebündelt und nutzerfreundlich aufbereitet.
Die meisten zu Grunde liegenden Datensätze stammen von go.Rheinland, vom Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und vom Aachener Verkehrsverbund (AVV): Eingeflossen sind etwa Informationen aus der Nahverkehrsplanung, Analysen von Mobilitätsströmen sowie die Güterverkehrsstudie für die Metropolregion Rheinland und das Regionale P+R-Konzept von go.Rheinland. Da der VRR zeitgleich eine ähnliche Grundlagenuntersuchung durchführte, konnte die Untersuchung kooperationsraumübergreifend ausgeführt und damit auf eine breite Basis gestellt werden.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de